Sicheres Online-Banking mit Bankix

Seite 3: FAQ

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c't Bankix bleibt beim Booten stehen oder der grafische Desktop erscheint nicht. Was kann ich tun?

Es gibt verschiedene Bootparameter, die sie ausprobieren können. Haben Sie von einem USB-Stick gebootet, erscheint das Bootmenü von UNetbootin. Dort müssen Sie vor Ablauf des Countdowns die Escape-Taste drücken. Dann erscheint unter dem Menü eine Zeile mit den standardmäßig voreingestellten Bootparametern. Ans Ende der Zeile fügen Sie, durch Leerzeichen getrennt, alle zusätzlichen Bootparameter an. Sind Sie fertig, drücken Sie die Enter-Taste und booten so c't Bankix.

Wenn Sie hingegen von CD starten und das c't-Bankix-Logo sehen, befindet sich die Zeile für die Bootparameter unterhalb des Logos. Geben Sie hinter dem Prompt "boot" ctbankix ein, gefolgt von den gewünschten zusätzlichen Bootparametern ein, wobei sie alles durch Leerzeichen trennen. Anschließend drücken Sie die Enter-Taste, um c't Bankix zu starten.

Der wichtigste Bootparameter ist acpi=off, damit wird das Advanced Configuration and Power Interface (ACPI) abgeschaltet, eine etwas harmlosere Variante ist acpi=pci. Damit verbrauchen zwar einige Notebooks deutlich mehr Strom, dies ist für das Online-Banking aber meist zu verschmerzen.

Weitere nützliche Parameter sind noapic sowie nolapic (Interrupt-Controller), vga=normal falls der Bildschirm beim Booten schwarz wird, [xforcevesa=xforcevesa], falls keine grafische Oberfläche erscheint sondern sich Ihr Monitor über ungültige Videofrequenzen beschwert, und nodma, falls Sie DMA-Fehlermeldungen beim Booten sehen oder das System etliche Minuten zum Booten braucht.

Ich habe wie im Artikel beschrieben nach dem Update die Systemeinstellungen speichern lassen. Fehlermeldungen habe ich beim Brennen der 2. Session nicht beobachten können. Allerdigns will die CD nun nicht mehr booten. Gibt es einen anderen Weg, die Einstellungen auf CD zu speichern?

Zum Speichern der Systemeinstellungen verlangt c't Bankix einen USB-Stick als temporären Zwischenspeicher. Auf diesem Stick wird im Verzeichnis ctbankix die Datei settings.squashfs abgelegt. Sie enthält sämtliche Einstellungen sowie die Updates und wird nicht automatisch gelöscht.

Warum die CDs bei manchen Rechnern nach dem Brennen der 2. Session mit den Systemeinstellungen nicht mehr startet, ist noch nicht geklärt. Sie können jedoch unter Windows zunächst als 1. Session einer neuen CD das c't-Bankix-ISO brennen und gleich im Anschluss die Datei settings.squashfs vom temporären USB-Stick als 2. Session anfügen und die CD dann abschließen, wobei die Datei im Hauptverzeichnis der CD stehen muss.

Wo finde ich noch USB-Sticks mit Schreibschutzschalter? Bei den üblichen Discountern habe ich jedenfalls keine gesehen.

USB-Sticks mit einem Schreibschutzschalter, der Schreibzugriffe physisch unterbindet, gibt es nur noch selten im Handel. Eine gute Alternative sind SD-Karten, die in fast allen Digitalkameras zum Einsatz kommen: Sie verfügen fast immer über einen Schreibschutzschalter. Allerdings wirkt der Schreibschutzschalter der SD-Karten nicht direkt auf die Schreibleitung des Flash-Bausteins, es handelt sich also nicht um einen Hardware-Schreibschutz. Vielmehr signalisiert die Flash-Karte damit dem Kartenleser, dass die Daten schreibgeschützt sind – für die Umsetzung des Schreibschutzes ist aber allein der Kartenleser verantwortlich. Da es am Markt etliche Kartenleser gibt, die den Schreibschutzschalter ignorieren, sollten Sie vor der Installation von c't Bankix zunächst testen, ob der Kartenleser Ihres Rechners die Schreibzugriffe zuverlässig unterbindet.

Um ein aussagekräftiges Ergebnis zu bekommen, müssen Sie den Test unter Linux durchführen – unter Windows könnte die Schreibschutzfunktion über den Gerätetreiber implementiert und somit für andere Betriebssysteme unwirksam sein. Am besten starten Sie c't Bankix zunächst von einer CD und schieben die schreibgeschützte SD-Karte im laufenden Betrieb in den Kartenleser, woraufhin ein Fenster des Datei-Managers erscheint. Damit versuchen Sie, auf der SD-Karte ein neues Verzeichnis anzulegen (rechte Maustaste, Kontextmenü). Bemängelt der Datei-Manager, dass das Medium schreibgeschützt ist, ist alles in Ordnung -- andernfalls sollten Sie sich nach einem anderen Kartenleser in Form eines USB-Sticks umsehen. Diese gibt es schon für deutlich unter zehn Euro – etwa den Transcend P5, den wir für unsere Tests verwenden und der den Schreibschutz korrekt umsetzt.

Ich habe mir nach dem Start von c't Bankix mit dem Befehl netstat -n -t -c einmal angesehen, welche Netzwerkverbindungen es gibt – und bin unter anderem über eine offene Verbindung zum Ubuntu-Server gestolpert. Ich habe diese Verbindung weder aufgebaut noch sehe ich eine Notwendigkeit dafür. Wie kann ich das unterbinden? Ich möchte kein System, dass von sich aus Verbindungen zu irgend welchen Servern im Internet aufbaut.

Die Verbindung zum Ubuntu-Server geht auf das Init-Skript updatepackages zurück, das die Paketdatenbank via apt-get aktualisiert, um den Benutzer auf etwaige Updates aufmerksam machen zu können. Bei herkömmlichen Ubuntu-Systemen wird diese Aktualisierung einmal pro Tag durch den Update Manager ausgelöst – da c't Bankix bei den meisten Anwendern jedoch immer nur für einige Minuten laufen dürfte, würden nur selten Updates angeboten.

Sie können die Aktualisierung verhindern, indem Sie nach dem ersten Start, bevor Sie die Systemeinstellungen speichern lassen, in einer Textkonsole den Befehl sudo update-rc.d -f updatepackages remove eingeben.

Ich habe gesehen, dass Gerät/Modem/WLAN-Stick XYZ unter einer anderen Linux-Distribution funktioniert. c't Bankix aber erkennt es nicht. Kann ich nicht einfach die Treiber rüberkopieren?

Das funktioniert in aller Regel nicht. Einmal benötigen Sie Treiber, die exakt zum Kernel von c't Bankix passen. Dies ist nur bei Ubuntu-Treibern der gleichen Basisdistribution, aktuell Jaunty Jackelope (Ubuntu 9.04) wahrscheinlich, aber auch nicht gesichert. Sollte es ein Ubuntu-Treiberpaket geben, sollten Sie es einfach über den Datei-Manager oder die Software-Verwaltung versuchen nachzuinstallieren.