Statistik der Woche: Wie Brände immer mehr Wald zerstören
Der Wald brennt in Europa. Derzeit ist vor allem der Süden des Kontinents stark betroffen. Doch dabei bleibt es nicht, wie unsere Infografik zeigt.
- Mathias Brandt
Die Dimension des Problems zeigt schon der Blick auf das vergangene Jahr. Fast 900.000 Hektar Waldfläche wurden ein Raub der Flammen. In Deutschland verbrannten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung zufolge 2020 bei 1360 Waldbränden rund 368 Hektar Fläche.
Das ist auch im nationalen Kontext relativ wenig, aber eine Ausnahme: Im Dürresommer 2018 verheerten Waldbrände 2350 Hektar Fläche, im Jahr darauf waren es sogar 2.711 Hektar.
Zu den häufigsten Ursachen gehören hierzulande Brandstiftung und Fahrlässigkeit, wie die Infografik von Statista und Technology Review zeigt. Bei über der Hälfte der Feuer des vergangenen Jahres ist die Ursache indes unbekannt.
Trockene Flächen erleichtern die Ausbreitung. Neben den Folgen für Anwohner, Tier und Forstwirtschaft spielen Waldbrände auch für den Klimawandel eine Rolle.
Beispiel Down Under: So setzten die Buschfeuer in Australien 2019/2020 schätzungsweise 830 Millionen Tonnen CO2 frei. Das ist mehr als die deutschen CO2-Emissionen eines ganzen Jahres.
Forscher warnen, dass Waldbrände längst die CO2-Einsparungen in der Corona-Krise aufgefressen haben. (bsc)