Statistik der Woche: Wo Nachhaltigkeit mehr kosten darf
Längere Lieferzeiten würden Verbraucher zugunsten der Nachhaltigkeit akzeptieren. Für welche Produkte sie auch mehr zahlen würden, zeigt unsere Infografik.
- Mathias Brandt
Die Deutschen wollen für mehr Nachhaltigkeit Opfer bringen. Das sagen jedenfalls eine Reihe aktueller Umfragen. So hat etwa der Branchenverband Bitkom Online-Shopper gefragt, worauf sie zugunsten der Umwelt verzichten würden. Längere Lieferzeiten wären für rund 60 Prozent der Befragten kein Problem. Mehr als die Hälfte der Verbraucher würde zudem einen Mindestbestellwert beziehungsweise – Menge akzeptieren. Auch einen Aufpreis für umweltfreundliche Verpackungen wären rund 40 Prozent bereit zu zahlen, genauso wie Gebühren für einen klimafreundlichen Versand (36 Prozent).
Bereit, mehr für nachhaltige Produkte auszugeben
Etwas anders ist der Ansatz der Statista Consumer Insights. Deren Analysten haben gefragt, ob Konsumenten bereit sind, mehr für nachhaltige Produkte auszugeben. Und immerhin 38 Prozent der knapp 1.000 Befragten würden für umweltfreundlichere Lebensmittel und Getränke mehr ausgeben. Ähnlich sieht es bei anderen Versorgungsgütern wie Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel oder Kosmetik und Körperpflege aus.
Auch bei Kleidung ist Nachhaltigkeit fast einem Drittel der Teilnehmer so wichtig, dass höhere Preise in Kauf genommen werden. Aber die Verbraucher sehen nicht nur sich selbst in der Verantwortung, wie eine YouGov-Erhebung zeigt. Demnach sehen jeweils mindestens 70 Prozent die Bundesregierung und große Unternehmen in der Pflicht.
(jle)