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Technology Review 1/22 ist da: Mehr Digitalisierung wagen!

Die neue Regierung will die Digitalisierung im Land voranbringen. Wie das gelingen kann, zeigt die neue Ausgabe 1/22 der MIT Technology Review.

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Inhaltsverzeichnis

Nach 16 Jahren Merkel will die neue Bundesregierung "mehr Fortschritt wagen". Das ist zumindest das Motto der Ampel-Koalition. Dazu gehört selbstredend auch die Digitalisierung im Land, die bisher schleppend vorangekommen ist. Grund genug, genauer hinzuschauen und sich zu fragen: Warum ist bisher so wenig passiert? Und was muss geschehen, damit ein echter digitaler Aufbruch gelingen kann?

Technology Review 1/2022

Den digitalen Aufbruch wagen - das sollte das Kredo der neuen Regierung sein. In der neuen TR-Ausgabe gibt es Hinweise, wie das gelingen kann. Das und mehr lesen Sie im neuen Heft, das ab dem 23.12. im Handel liegt und ab dem 22.12. bequem im heise shop zu bestellen ist. Highlights aus dem Heft:

Die Titelgeschichte der Ausgabe zeigt, dass es bereits etliche Digitalisierungsvorhaben in der Republik gibt, die Hoffnung machen. Bürgermeister, die auf Kommunalebene digitale Verwaltungsprojekte vorantreiben oder Agenturen, die mit Start-up-Geist und agilen Methoden für frischen Wind in der deutschen Verwaltung sorgen wollen. Und auch bezüglich der digitalen Infrastruktur geht es voran – zum Teil mit neuen Technologien, um beispielsweise noch schneller Glasfaser verbauen zu können. Dabei zeigt sich immer wieder: Es fehlt nicht an Ideen oder engagierten Menschen, es hapert an der Umsetzung. Aber woran liegt das eigentlich?

"Deutschland ist im hohen Maße dysfunktional", gibt Sascha Lobo im Interview zu bedenken. Der vielleicht bekannteste Digital-Experte des Landes nennt die Gründe: Überbürokratisierung, viel zu lange Zyklen für Erneuerungsprozesse, festgefahrene Verwaltung. Was in Krisenzeiten für Stabilität sorgt, ist in Zeiten des Wandels eine Sackgasse – denn nicht jede Veränderung für das Land ist böswillig oder schlecht.

Wie sehr Veränderung nötig ist, zeigt aktuell das Pandemie-Management. Länder wie Spanien machen vor, wie ein digitales Gesundheitssystem bei der Bekämpfung von Covid-19 hilft. Zudem blicken wir in die Bereiche Schule und Verkehr. Während im Schulbetrieb während der Pandemie eher in die Hardware-Ausstattung investiert wurde und weniger in echte digitale Lernkonzepte, bereitet sich der öffentliche Nahverkehr in Deutschland zunehmend auf eine einheitliche digitalisierte Lösung des Ticketing-Systems vor. Der Traum, mit nur einer App Tickets für sämtliche Verkehrsverbünde des Landes zu kaufen, ist gar nicht mehr so weit entfernt.

Der schnelle Erfolg bei der Entwicklung eines COVID-Impfstoffes hat Hoffnungen geweckt, dass in naher Zukunft auch gegen HIV, Malaria und Tuberkolose mehr Fortschritt erzielt wird. Denn bisher kommt die Forschung bei den drei "großen" Infektionskrankheiten nur sehr langsam voran. Was sind die besonderen Schwierigkeiten, die sich bei diesen Erregern für die Forschung ergeben? Und was kann die neue mRNA-Technologie im Kampf gegen sie ausrichten? Unsere Biotech-Redakteurin Jo Schilling gibt Einblicke in die herausfordernde Arbeit an Impfstoffen.

Drohnen könnten beim Kampf gegen den Klimawandel eine wertvolle Stütze sein. Die Fluggeräte bieten etliche Vorteile, zum Beispiel bei der Landschaftsüberwachung. Naturschützer setzen Drohnen ein, um beispielsweise den Zustand der Kelp-Wälder vor der kalifornischen Küste zu erfassen. Die Wälder binden Kohlendioxid, sind aber von Seeigeln bedroht. Ein weiteres Beispiel ist die Überwachung von Abfalldeponien in Deutschland. Viele dieser Deponien stoßen Methan und Lachgas aus. Das ist ein Problem, denn ein Gramm Methan oder Lachgas hat bezogen auf den menschengemachten Klimawandel den gleichen Effekt wie 28 Gramm Kohlendioxid. Mit Drohnen wollen Forscher diesen Ausstoß daher genauer untersuchen. Denn bisher geschah dies bestenfalls durch eine Begehung zu Fuß.

Nicht zuletzt durch die Pandemie und den Erfolg von Streaming-Plattformen wie Netflix, Amazon Prime und Disney+ sinken die Zuschauerzahlen in den Kinos beträchtlich. Die Attraktivität sinkt auch, weil Produktionsfirmen immer wieder Blockbuster aufgrund der pandemischen Lage zwar in die Kinos bringen, aber die teuer produzierten Streifen gleichzeitig auf Streaming-Plattformen veröffentlichen. Das bringt nicht nur das klassische Vermarktungskonzept der Kinos und der Filmindustrie durcheinander, es schadet auch der Attraktivität des Kinos als wichtigster Ort für Filmpremieren. Neue Konzepte sind also gefragt, um ihr Überleben zu sichern. Technische Neuerungen allein reichen aber nicht, um den Trend aufzuhalten. Der Kampf um die Zuschauer wird härter. Unser Autor Udo Flohr – selbst Filmemacher – geht auf Spurensuche nach kreativen Neuerfindungen.

(jle)