Vorschau auf den LinuxTag 2007

Seite 3: Schauen

Inhaltsverzeichnis

Rund 150 Firmen und Open-Source-Projekte präsentieren sich von Mittwoch bis Samstag in der Fachausstellung, darunter die Branchenschwergewichte IBM, Novell und Sun, die zugleich als Hauptsponsoren der Veranstaltung agieren.

IBM (Halle 12, Stand 51) plant mehrere Demopunkte, unter anderem zur virtuellen Welt Second Life, zu Linux on Cell, zum dem eigenen Cross-Plattform-Desktop Open-Client sowie zum Trainings- und Dienstleistungsangebot rund um Linux.

[Update] Sun (Halle 12, Stand 77) ist unter anderem vertreten mit OpenSolaris, der C/C++- Entwicklungsumgebung Sun Studio (für Solaris und Linux), der Patch-/Packageverwaltung für Linux und Solaris Sun Update Connection-Enterprise, Openoffice und dem Sun Ray Virtual Display Client.

Novell zeigt nicht nur die aktuelle Version der Community-Distribution OpenSuse 10.2, sondern gibt auch einen Ausblick auf das für September angekündigte Release 10.3. Der Software-Hersteller gewährt zudem Einblicke in den OpenSuse Build Service und präsentiert seine Linux-Versionen für den Unternehmenseinsatz Suse Linux Enterprise Server (SLES) mit der Virtualisierungstechnik Xen und Suse Linux Enterprise Desktop (SLED).

Hauptkonkurrent Red Hat ist ebenso wie 2006 nicht selbst dabei. Das Community-Projekt Fedora (Halle 12, Stand 73) stellt jedoch das für den 24. Mai angekündigte Fedora 7 vor. Den Red-Hat-Klon CentOS, der für den Unternehmenseinsatz gedacht ist, findet man ebenfalls in dieser Halle am Stand 35. Die gerade veröffentlichte Version 5 der Distribution für x86- und x64-Systeme soll vollständig kompatibel zum kommerziellen RHEL5 sein.

Auch den französischen Distributor Mandriva sucht man vergebens in Berlin. Stattdessen zeigt die deutsche Anwender-Gemeinde MandrivaUser.de (Halle 12, Stand 30) das taufrische Mandriva 2007 Spring mit dem 3D-Desktop Metisse. ArchLinux zeigt hier die neue Version 3 des Packetmanagers pacman sowie sein Build-System.

Am gleichen Stand haben auch das Debian GNU/Linux-Projekt mit der neuen Version 4.0 "Etch" und das Gnome-Projekt einen Platz gefunden. Die alternative Desktop-Umgebung KDE präsentiert sich, ebenso wie die OpenUsability-Initiative, am Stand 70. Ubuntu stellt zusammen mit Kubuntu und Edubuntu am Stand 36 die neue Version 7.04 Feisty Fawn vor. Skolelinux, DebianEdu und die Lernsoftware Moodle findet man am Stand 80.

Ebenso wie im vergangen Jahr teilen sich die freien BSD-Derivate und das im OpenBSD-Projekt entstandene OpenSSH einen gemeinsamen Stand (Halle 14.1, Stand 14). Neben Desktop-, Free-, Open- und NetBSD findet man hier auch die BSD Certification Group. Nicht weit enfernt, am Stand 17, präsentiert sich das Linux Professional Institute mit seinem Zertifizierungsangebot.

Um Content Management mit Zope und Joomla! geht es in Halle 14.1 am Stand 10. Nicht vertreten sind die Alternativen Typo3 und Drupal. Am Stand 40 in dieser Halle zeigt Business-Intelligence-Spezialist Pentaho seine BI-Suite, während das ocsinventory-ng-Projekt über seine Inventur-Software für Hard- und Software informiert.

Für Spielefans dürften linuX-gamers.net und der Flugsimulator FlightGear am Stand 15 einiges zu bieten haben. Das Thema Multimedia ist wiederum in Halle 12 angesiedelt. Am Stand 93 finden sich mit MPlayer, MythTV, FFmpeg, VDR und Amarok gleich fünf Projekte, wo es um Bild und Klang geht. Ernster wird es wieder am Stand 16 in Halle 14.1, wo die freie GIS-Szene Deutschlands (GAV, OSGeo, FreeGIS, OpenStreetMap) über die Möglichkeiten quelloffener GIS-Software unter Linux informiert.

Waren 2006 sowohl das Linux-Vserver-Projekt als auch OpenVZ von SWSoft mit einem Stand in der Ausstellung vertreten, glänzen Firmen oder Projekte, die sich speziell dem Thema Virtualisierung widmen, diesmal durch Abwesenheit. Virtualisierte Rechner im Praxiseinsatz zeigen jedoch zum Beispiel Novell mit SLES (Halle 12, Stand 52) und das NetBSD-Projekt, das NetBSD 4.0 und Xen 3.04 (Halle 14.1, Stand 14) zeigt.

Wie jedes Jahr stellen sich auf dem LinuxTag auch kommerzielle Linux-Dienstleister vor. Sie konzentrieren sich in Halle 12 am Stand 56. Hier finden sich, neben Univention, das mit dem Univention Corporate Server (UCS) einen eigenen Linux-Business-Server im Programm hat, Intevation und Tarent. Auch der Linux-Verband, ein Zusammenschluss von Linux-Dienstleistungsfirmen, präsentiert sich hier. Sponsor IBM belegt Standnummer 51, heinlein-support die 34.

Für die hauptstädtische Fachbuchhandlung Lehmanns (Stand 98 in Halle 12) ist der diesjährige LinuxTag ein Heimspiel. Das Open Source Jahrbuch 2007 findet man am Stand 100. Der O'Reilly-Verlag stellt sein Angebot am Stand 16, ebenfalls in Halle 12, vor. (akl)