Watt und Wein: Wie der Weinanbau von PV-Modulen über den Reben profitiert

Agri-PV macht landwirtschaftliche Flächen für die Stromerzeugung nutzbar. Am Weinanbau zeigt sich, dass die Ernte so auch besser dem Klimawandel trotzen könnte.

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Oben Stromernte, unten Traubenernte. So kann eine VitiVoltaic-Anlage aussehen (Beispielbild).

(Bild: Lucía Garstka / Hochschule Geisenheim University)

Lesezeit: 13 Min.
Von
  • Matilda Jordanova-Duda
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Solarmodule über Rebstöcken, Obstbäumen und Beerensträuchern: Agri-PV erlaubt die doppelte Nutzung landwirtschaftlicher Flächen. Oben erzeugen Solarmodule Strom, unten kann man Früchte ernten. Die Idee stammt schon aus dem Jahr 1981 von Professor Adolf Goetzberger, dem Gründer des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE). Das schätzt heute, dass lediglich vier Prozent der Agrarflächen in Kombination mit Agri-PV bilanziell den aktuellen Strombedarf Deutschlands decken könnten. Prämisse ist allerdings, dass die PV-Konstruktionen nicht mehr als 15 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche einnehmen.

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Agri-PV bringt sogar noch weitere Vorteile: Gerade wetterempfindliche Dauer- und Sonderkulturen profitieren von der PV-Überdachung, denn sie schützt die Pflanzen vor zu viel Sonne und Austrocknung sowie vor Starkregen und Hagel. Laut ISE reduziere sich zudem der Bewässerungsbedarf und auch das Mikroklima für die Pflanzen kann sich verbessern.

In Deutschland gibt es kaum Erfahrungen mit dieser Technik, anders als in China, Indien und Frankreich. Pilotprojekte in Hessen und Baden-Württemberg untersuchen gerade die Wechselwirkungen der Stromgewinnung und des landwirtschaftlichen Ertrags im Weinbau. Denn dieser ist vom Klimawandel stark gebeutelt. Wo die Technik hier steht und welche Hürden sie noch nehmen muss, zeigt der Artikel.

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