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Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Urs Mansmann
Inhaltsverzeichnis

www.chartle.net

Die englischsprachige Webanwendung Chartle lässt ihre Nutzer Datensammlungen mit wenigen Handgriffen visualisieren. Zur Wahl stehen alle gängigen Typen, etwa Balken-, Linien- und Tortendiagramme. Bei einigen Diagrammtypen lassen sich auch vorhandene Daten aus Microsoft Excel und ähnlichen Programmen importieren und exportieren, allerdings nur per Drag and Drop. Das fertige Produkt kann man online beim Anbieter ablegen und per IFrame an beliebiger Stelle auf Webseiten einbinden. Für diesen Zweck gibt es zahlreiche Übergabeschnittstellen.

Die Bedienung ist einfach und intuitiv, allerdings merkt man ihr den Beta-Status noch an diversen Stellen an, beispielsweise bei der Dateneingabe. Hier muss man Kommazahlen mit einem Dezimalpunkt eingeben, der jedoch bei Abschluss der Eingabe in ein Komma gewandelt wird. Gibt man gleich ein Komma ein, verweigert die Applikation die Annahme. (uma)

www.bissclips.tv

Nach dem Fisch ist vor dem Fisch. Und die richtige Zeit, um etwas Neues zu lernen. Nicht durch langweilige Bücher, sondern auf dem durch Werbung finanzierten Portal bissclips.tv, das mit einer Mischung aus kommerziell produzierten und privaten Videos viel Wissen rund ums Angeln vermittelt. Vor dem Fisch geht es um Ausrüstung, Köder und die richtige Stelle, nach dem Fisch ums Filettieren oder Messerschleifen. Die Videos machen nicht nur neidisch auf große Fänge anderer Petri-Jünger, sondern sind auch ein geeignetes Medium, um etwa das Binden von Knoten vorzuführen.

Um selbst Videos oder Fotos zu veröffentlichen, muss man sich mit Name und einer E-Mail-Adresse registrieren. Die Beiträge werden erst nach einer Prüfung durch den Betreiber freigeschaltet. (ad)

www.ekiwi.de

Andy Dunkel und Daniel Iwer verkaufen selbst programmierte Tools zur Erstellung von Websites. Auf eKiwi.de bieten sie aber viel Nützliches für den Hobby-Webdesigner kostenlos an. Der findet unter „Code-Snippets“ sehr einfache, aber nützliche Code-Stückchen in CSS, HTML, JavaScript und PHP. „Generatoren“ erzeugen Code-Schnipsel nach Benutzereingaben, von der einfachen Redirect-Anweisung nach Zeit und Zielangabe bis zum CSS-Creator, in dem man Farben und Schriften für ein eigenes Design festlegt.

Unter „Java/Scripte“ findet man nützliche Applets und weitere JavaScript-Bausteine, aus denen sich beispielsweise animierte Menüs erstellen lassen. Die „Free-Services“ erzeugen Flash-Intros mit frei wählbaren Texten oder animierte GIFs für Werbebanner. Für die Nutzung der kostenlosen „Webtools“ muss man sich registrieren. Danach kann man bei eKiwi.de verschiedene Module anlegen, die sich per Link oder Iframe in die eigene Seite einbinden lassen: Ein Gästebuch, Kontaktformulare, einen News-Bereich, der komfortabel über einen Online-Editor befüllt wird, oder eine Umfrage. Das Aussehen der Module lässt sich dabei variieren. (ad)

www.blausand.de

Auch im Herbst und Winter zieht es Mitteleuropäer zum Schwimmen ans Meer, etwa in die Türkei, die Karibik, auf die Malediven oder nach Thailand. Auf der Webseite Blausand finden sich übersichtlich angeordnet Sicherheitstipps, aktuelle Nachrichten und Informationen rund um das sichere Badevergnügen. Die sind auch bitter nötig, denn jährlich ertrinken allein in Europa 35 000 Menschen. Aber auch andernorts ist das Strandvergnügen gefährlich. Besonders schlecht ist es laut einem aktuellen Bericht um die Sicherheit an türkischen Badestränden bestellt.

Ganz ohne erhobenen Zeigefinger kommt der Initiator Rolf Lüke, der seine Schwester vor rund zehn Jahren bei einem Badeunfall verloren hat, dabei nicht aus. Heftig kritisiert er Schwimmer, die eine am Strand aufgezogene rote Flagge ignorieren und damit auch andere in Gefahr bringen. (uma)

http://musicalgorithms.ewu.edu

Mit einer guten Visualisierung erkennt das menschliche Auge in Daten Zusammenhänge, die ihm anhand der bloßen Zahlenkolonnen verborgen geblieben wären. Warum nicht zur Abwechslung mal die Ohren benutzen?

Die von der Eastern Washington University betriebene Website musicalgorithms bringt Daten aufs Klavier. Einfach einen Schwung Zahlen ins Eingabefeld packen, die gewünschte Skalierung für Tonhöhen und -längen wählen, und schon spielt ein Java-Applet die daraus entstehende Melodie, die sich auch als Midi-Datei herunterladen lässt. Vielleicht bringt eine solche Audibilisierung keine großen wissenschaftlichen Durchbrüche, aber allemal einen neuen, unterhaltsamen Blickwinkel auf bekannte Zahlen. (bo)

http://lab.andre-michelle.com

Was mit Flash so alles möglich ist, zeigt das Andre Michelle Laboratory in vielen Beispielen, die als Nebenprodukt seiner Studien für kommerzielle Projekte entstanden sind. Kleine Flash-Anwendungen laden zum Spielen ein, etwa ein einfacher Flipper. Als geradezu hypnotisch erwies sich die an erster Stelle stehende Tone Matrix, die eher an ein Kunstwerk erinnert als an eine Flash-Anwendung. Der Autor hat einige der Sourcecodes auf Googlecode veröffentlicht, beantwortet aber dazu keine Anfragen. (uma)

www.howjsay.com

Mit einer schlechten englischen Aussprache kann man sich gründlich blamieren, besonders wenn sie den Sinn des Gesagten entstellt. Wer sich nicht ganz sicher ist und keine Lust hat, das Wörterbuch mit der Lautschrift herauszukramen, kann das phonetische Wörterbuch Howjsay benutzen und sich direkt nach Eingabe des Worts anhören, wie es von einem Muttersprachler korrekt ausgesprochen wird. Immerhin 125 000 Einträge weist die Datenbank auf. Auch Geeks kommen auf ihre Kosten, etwa beim Wort Router, das im Amerikanischen wie „Rauter“, im Britischen hingegen wie „Ruuter“ ausgesprochen wird. (uma)

www.ctmagazin.de/0923198


Die Websites aus c't 22/2009