Wie Betrüger mit Apple Pay und Google Pay Beute machen

Cyberkriminelle nutzen Lücken in Freischaltprozessen für Apple- und Google-Wallets. Banken sollten bei Prozessen und Kommunikation daher deutlich nachschärfen.

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(Bild: KI, Collage c’t)

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Apple Pay und Google Pay sind praktisch: Man bezahlt an der Kasse einfach, indem man sich per Fingerabdruck oder FaceID authentifiziert und sein Smartphone oder seine Smartwatch an das Terminal hält. Da die Karte mit einer Platzhalternummer (Token) statt der echten Kartennummer im Wallet liegt und die Daten nur verschlüsselt fließen, ist das Verfahren sogar sicherer als das Bezahlen mit einer Plastikkarte.

Doch während der Zahlungsprozess selbst gut geschützt ist, solange das Smartphone nicht samt PIN in falsche Hände gerät, klaffen beim Freischaltprozess für Kredit- und Debitkarten immer noch Lücken. Die nutzen Cyberkriminelle aus und gehen anschließend mit der digitalisierten Karte des ahnungslosen Opfers auf Beutezug. Die Angriffe verlaufen stets ähnlich, aber auch die negativen Erfahrungen der Kunden mit ihren Banken und Sparkassen gleichen sich – sowohl bei der Schadensregulierung als auch bei der Kommunikation.

c't kompakt
  • Einige Banken lassen es noch immer zu, dass Betrüger bei Apple Pay und Google Pay Karten Dritter mithilfe von Phishing und Spoofing aktivieren.
  • Den Schaden wälzen die Banken in den meisten Fällen auf das Opfer ab, indem sie ihm mangelnde Sorgfalt unterstellen.
  • Zugleich ließen sich die Freigabeprozesse vieler Banken mit überschaubarem Aufwand verbessern, sodass Schäden gar nicht erst entstehen.
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Gefährdet sind alle Inhaber von Bezahlkarten, die man mit Apple Pay und Google Pay verknüpfen kann. Dazu zählen Mastercard, Visa, American Express sowie bei Kunden der Sparkassen und der Essener National-Bank auch die Girocard. Der Angriff beginnt in aller Regel mit Phishing oder Spoofing. So kontaktieren die Täter ihre Opfer über eine Phishing-Mail oder sie senden eine Textnachricht über SMS beziehungsweise einen Dienst wie WhatsApp. Angeblicher Absender ist die Bank, bei der die Betroffenen Kunde sind, oder eine Behörde wie die Polizei oder Europol.

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