Windows angreifen: Techniken und Tools von Cyberkriminellen

Angriffe auf PC-Systeme sind eine ernste Bedrohung. Gut organisierte Cyber-Erpresser erbeuten jährlich Milliarden. Vor allem Windows-Rechner sind betroffen.

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, Andreas Martini

(Bild: Andreas Martini)

Lesezeit: 21 Min.
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Windows ist für Kriminelle das beliebteste Angriffsziel unter den Betriebssystemen. Das liegt vor allem an zwei Dingen: Zum einen ist es nach wie vor das am weitesten verbreitete Desktop-Betriebssystem – mit funktionierenden Angriffen auf Windows erschließt sich dem Angreifer ein riesiges Reservoir an Datenschätzen. Zum anderen macht es Windows Angreifern nach wie vor sträflich einfach, ihre Ziele zu erreichen. Diesen Vorwurf werden wir noch genauer beleuchten, wenn wir die konkret eingesetzten Techniken vorstellen.

Doch zunächst zu den Angreifern und deren Zielen: Das sind in der überwältigenden Mehrzahl aller IT-Sicherheitsvorfälle organisierte Kriminelle, also eine Art Cyber-Mafia, die durch Betrug und Erpressung jährlich Milliardenschäden verursacht. Insbesondere die Erpressung hat sich als Goldesel der Cyber-Kriminalität erwiesen. Mit überschaubarem Aufwand erbeuten die Kriminellen dabei echtes Geld in rauen Mengen – und das selbst ohne großes Know-how und mit einem vernachlässigbaren Risiko.

In der Folge hat sich in den letzten Jahren rund um Ransomware – der Begriff bezeichnet zur Erpressung genutzte Schadsoftware und stammt vom englischen "ransom" für "Lösegeld" – ein ganzes Cybercrime-Ökosystem mit Dienstleistungen aller Art gebildet. Anbieter von "Ransomware as a Service" (RaaS) liefern auch unerfahrenen Möchtegern-Kriminellen Komplettpakete aus Tutorials mit Anleitungen, einfach zu bedienenden Software-Baukästen und Infrastruktur für Verhandlungen und Geldübergabe.