iPhone-Stellwerk - Ans Eingemachte von iOS-Geräten

So schön die Optionen sind, das iPhone dem persönlichen Geschmack anzupassen: Mancher Power-User wünscht sich mehr und Administratoren vermissen Funktionen, um Geräte für den Einsatz im Unternehmen abzusichern. Was viele nicht wissen: Apple bietet ein passendes Werkzeug an, sogar gratis.

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Inhaltsverzeichnis

Nicht wenige Unternehmen verbieten Geräte wie das iPhone aus Angst vor Industriespionage – weil es eine Kamera eingebaut hat. Manche Chefs untersagen ihren Mitarbeitern private Mails, das Surfen, Spielen oder Musikhören und schaffen deshalb womöglich keine iPhones an. Um dem zu begegnen, bietet Apple auf den iPhone-Support-Seiten für Unternehmen ein Tool an, das die Möglichkeiten von iOS-Geräten stark einschränken kann. Weil es aber auch manche Konfiguration bequemer macht und Dinge erlaubt, die auf dem iPhone direkt nicht gehen, lohnt sich ein Blick darauf auch für Privatnutzer.

Das iPhone Configuration Utility (iPCU) kann etwa die Kamera und Safari deaktivieren, den App Store und den iTunes Store abschalten oder Video-Chats via Face Time untersagen. Es vermag das Verschlüsseln von Backups durch iTunes zu erzwingen. Man darf den E-Mail-Client mit den richtigen Parametern bestücken und kann komplizierte Serveradressen bequem unter Windows oder Mac OS X eingeben statt auf der fummeligen Bildschirmtastatur. Ebenso lässt sich ein Exchange-Account, ein unternehmenseigener CalDAV-/CardDAV-Server oder ein VPN-Zugang zum sicheren Firmennetz vorkonfigurieren. Häufig benötigte Webadressen kann man auf dem Home-Screen platzieren und dem iPhone wichtige Programme gleich mitgeben. Sicherheitsbewusste Systemadministratoren können den iPhone-Zugangsschutz auch so konfigurieren, dass er den Benutzer regelmäßig zur Vergabe eines neuen Passwortes auffordert.

Das iPhone Configuration Utility beherrscht auch Optionen, an die man auf dem iOS-Gerät nicht herankommt.

Freilich kann man mit dem Utility weder die Bindung an einen bestimmten Provider aufheben noch eigenmächtig das Tethering aktivieren, um das iPhone als UMTS-Modem zu verwenden. Schließlich ist es ein Tool von Apple. Das Wählen bestimmter Nummern, etwa kostenpflichtiger Hotlines, lässt sich damit nicht verhindern. Auch das Blocken unerwünschter Anrufer, bei anderen Telefonen eine Grundfunktion, ist nicht möglich. All das gelingt nur per Jailbreak.

Auch kennt das iPCU weder Einstellungen zu Push-Benachrichtigungen, Alarm- und Klingeltönen noch zu Telefonfunktionen wie Rufumleitung oder Visual Voicemail. Die vermisst man aber weniger schmerzlich, denn diese bietet das iPhone selbst.