Browser Isolation: McAfee kauft Light Point Security
Künftig soll Light Point Security zu McAfee gehören. Die Firma ehemaliger NSA-Mitarbeiter entwickelt Browser-Isolation-Software.
McAfee plant, Security-Anbieter Light Point Security zu übernehmen. Der Anbieter konzentriert sich auf den Bereich der Browser Isolation, eine Sicherheitstechnik, bei der der Nutzer den Browser außerhalb seines Netzwerks betreibt. Dies soll die Infrastruktur des Anwenders vor Zero-Day- und Credential-Phishing-Angriffen, aber auch allgemein vor Ransomware schützen. Es handelt sich um ein Zero-Trust-Modell, das im Gegensatz zu traditionellen Authentifizierungsansätzen davon ausgeht, dass keinem Nutzer, Client oder Dienst zu trauen ist – unabhängig davon, ob sich diese inner- oder außerhalb des eigenen Netzes befinden.
Den proprietären Dienst Light Point Web stellt der Anbieter Unternehmen und öffentlichen Institutionen als simples Browser-Plug-in für Firefox, Chrome, Safari und den Internet Explorer zur Verfügung. Der Anwender soll anschließend wie gewohnt weiterarbeiten können – allerdings mit einer laut Light Point Security hundertprozentigen Web-Sicherheit. Darüber hinaus seien besuchte Webseiten nicht mehr in der Lage, den Nutzer zu verfolgen. Technische Details zu beiden Versprechen gibt der Anbieter nicht an. Vergleichbare Dienste bieten unter anderem Citrix mit seinem Workspace und Authentic8 mit Silo an, Bromium gehört seit 2019 zu HP.
McAfee plant, die Mitarbeiter zu ĂĽbernehmen. Die Software soll im Web Gateway aufgehen, ein Dienst, der den Web-Datentransfer untersucht und Malware blocken soll, bevor sie Schaden anrichten kann. Weitere Angaben zur Ăśbernahme machten beide Unternehmen nicht.
Das US-amerikanische Light Point Security erblickte 2012 das Licht der Welt. Die Gründer Zuly Gonzalez und Beau Adkins werben damit, dass sie zuvor bei der National Security Agency (NSA) gearbeitet hätten. Für den Geheimdienst seien sie sowohl im offensiven, als auch im defensiven Sicherheitsbereich tätig gewesen. (fo)