Erfolg mit Antworten statt Analytics: Teradata umwirbt Entwickler
Teradata zeigte auf seiner Universe einige Neuerungen seiner Vantage-Plattform. Erstmals muss das Unternehmen allerdings auf Drittentwickler zugehen.
- Harald Weiss
- Moritz Förster
Auf seiner Kundenveranstaltung Universe in Madrid feierte Teradata seine Strategie "Antworten statt Analytics" und seinen Dienst Vantage – eine größere Nachfrage habe er in der Unternehmensgeschichte noch nicht erlebt. Neu ist, dass Kunden Vantage künftig aus der AWS- und Azure-Cloud beziehen können. Nutzer sollen hier kostengünstig mit geschäftsunkritischen Anwendungen beginnen und diese später in der Cloud oder On-Premises skalieren können.
CEO Oliver Ratzesberger gab im Gespräch mit iX Einblick in die Pläne des Unternehmens: "Eines unserer wichtigsten Ziele ist, Softwareentwickler zu gewinnen, die mit unseren Systemen eigene Anwendungen erstellen.“ Das überrascht, denn Teradata unternahm bislang keine Anstrengungen, um für Entwickler attraktiv zu sein. Doch das soll sich noch dieses Jahr mit einer umfangreichen Entwicklungsplattform inklusive APIs und vordefinierten UIs ändern.
Partner gesucht
Teradata will alles bieten, was von vergleichbaren Entwicklungsplattformen her bekannt ist: unterschiedliche Werkzeuge für die Programmierung und fürs Testen sowie Beispielprogramme, User-Foren und Tutorials. "Unsere Kunden verlangen so etwas schon lange, unsere Partner fordern es ebenfalls und wir benötigen eine solche Plattform auch für unsere eigenen Entwickler und unser Consulting-Business", begründet Ratzesberger den Schritt. Doch er sieht noch weitere Möglichkeiten, die über dieses Primärziel hinausgehen. "Wir suchen strategische Partnerschaften, die mit solch einem Systemzugang leichter zu erreichen sind, wir suchen außerdem Partner, die mit Vantage in vertikale Märkte wie IoT, Gesundheitswesen und andere Bereiche vordringen. Auch dafür ist eine Entwicklerplattform mit einer starken Community unerlässlich."
Wann genau die Plattform verfügbar sein wird, ließ Ratzesberger auf der europäischen Universe noch offen. Mehr erfahren interessierte Entwickler auf der US-amerikanischen Analytics Universe, die Ende Oktober in Denver stattfindet. (fo)