Microsoft Teams mit Outlook-Integration und Untertiteln für Videokonferenzen
Teams erhält mehrere neue Funktionen, unter anderem verbindet Microsoft den Dienst mit Outlook und untertitelt Videoanrufe in Echtzeit.
Ein Update fügt Microsofts Teams mehrere neue Funktionen hinzu, unter anderem um die Kollaborationsanwendung direkt mit Outlook verwenden zu können. Konversationen lassen sich künftig zwischen beiden Programmen verschieben, in Teams findet sich bereits ein entsprechender Link. Der E-Mail-Client soll die Funktion noch diesen Monat erhalten.
Kein Fluchen in Videokonferenzen
In Videokonferenzen lassen sich nun in Echtzeit generierte Untertitel hinzufügen. Zum Start kann die Software mit Deutsch, Englisch und Chinesisch umgehen, außerdem kann sie den Text in bis zu sechs Sprachen gleichzeitig übersetzen. Microsoft weist darauf hin, Schimpfwörter automatisch ausblenden zu wollen. Die Funktion konnten Nutzer zuvor in einer Private Preview testen, nun ist sie allgemein verfügbar.
Des Weiteren will Microsoft Videoanrufe künftig standardmäßig in der Cloud speichern. Die Stream genannte Funktion soll die Daten im eigenen Land oder der dem Standort des Nutzers nächsten Region hinterlegen. Auf Wunsch kann der Administrator diese Cloud-Aufzeichnungen weiterhin abschalten.
Darüber hinaus können Nutzer nun Tags anschreiben, zu denen sie zuvor andere Anwender hinzugefügt haben. Wer Tags einrichten darf, lässt sich im Admin Center festlegen. Alle Informationen hierzu und zu einigen weiteren kleineren Änderungen finden Leser auf microsoft.com.
Cloud und DSGVO
Teams Hauptkonkurrent Slack bietet nativ keine der obigen Funktionen. Allerdings lassen sie sich bis auf die Untertitel in Videokonferenzen mit Erweiterungen hinzufügen: So bietet Slack selbst ein Plug-in für Outlook an, mit dem sich Nachrichten verschieben lassen. Ein Drittentwickler stellt außerdem vergleichbare Tags zur Verfügung.
Bei Microsoft Teams und Slack handelt es sich um Public-Cloud-Dienste. Beide Anbieter betonen, dass sich die Anwendungen DSGVO-konform nutzen ließen. Allerdings können genauso Unternehmen vergleichbare Applikationen im eigenen Rechenzentrum als proprietäre oder als freie Software bereitstellen, zum Beispiel mit Mattermost, Rocket.Chat oder Zulip.
Siehe dazu auch:
- Collaboration: Marktübersicht selbst gehostete Messenger; iX 1/2020, S. 72.
(fo)