Watson trifft Einstein: IBM und Salesforce verknüpfen KI-Systeme
Zwei künstliche Intelligenzen, Watson und Einstein, sollen künftig zusammenarbeiten. Ihr Ziel: Marketing optimieren. Die neuen Dienste stehen Kunden des Salesforce CRM zur Verfügung.
- Jan Bundesmann
Im Rahmen einer Kooperation verknüpfen IBM und Salesforce ihre beiden KI-Systeme Watson und Einstein. Während Watson aus allgemeinen Dateien Vorhersagen treffen kann, verwendet Einstein dafür die Inhalte im Salesforce Customer Relationship Management (CRM). Einstein ist die neue Plattform, die Salesforce.com im Vorjahr vorgestellt hat, um Kunden-Beziehungen mit "künstlicher Intelligenz" effektiver zu analysieren.
Gezieltere E-Mail-Werbung
Ein Beispiel: Watson kennt allgemein zugängliche Daten wie das Wetter an einem bestimmten Ort und die dortigen Einkaufsgewohnheiten. Einstein wiederum hat einen Kunden aus eben jenem Ort in den CRM-Datenbeständen. Watson API steht Einstein im Rahmen der "IBM Watson and Salesforce Einstein Integration" zur Verfügung. Salesforce verspricht damit in der zugehörigen Pressemitteilung hochgradig individualisierte E-Mail-Kampagnen.
Insgesamt sollen aus der Kooperation vier Produkte entstehen: IBM Watson and Salesforce Einstein Integration, IBM Weather Insights for Salesforce, IBM Application Integration Suite for Salesforce und Bluewolf Dedicated Consulting Services and Expertise for Cognitive Solutions. "In wenigen Jahren wird jede größere Entscheidung – ob privat oder geschäftlich – mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz und kognitiven Technologien fallen", prognostizierte IBM-Chefin Ginni Rometty. Bereits in diesem Jahr würden eine Milliarde Menschen mit Watson in Berührung kommen – ob in der Onkologie, im Handel, bei der Steuererklärung oder im Auto.
Die Ergebnisse der Kooperation sollen in der zweiten Jahreshälfte allgemein verfügbar sein. Auch ihre Preise werden dann bekannt gegeben. Einzig die IBM Application Integration Suite for Salesforce soll bereits Ende März auf dem Markt erscheinen. (mit Material der dpa) (jab)