reCAPTCHA v3: Mehr Kontrolle, weniger Interaktionen
Die dritte Version von Googles reCAPTCHA soll Nutzern weniger Tests vorlegen. Hierzu sammelt der Dienst Daten im Hintergrund.
Mit der dritten Version erhält der Dienst reCAPTCHA einige neue Funktionen. Entwickler Google zielt darauf ab, dem Nutzer möglichst keine Tests vorzulegen. In den vorigen Versionen mussten Anwender einen Text identifizieren oder Objekte auf Fotos erkennen, damit Betreiber einer Webseite sie von Bots unterscheiden konnten. Allerdings reduzierte Google bereits mit der zweiten Ausgabe der Software die Zahl der notwendigen Interaktionen.
Nun will Google es dem Betreiber einer Webseite anhand einer Score, also eines Punktestands, überlassen, wie er Nutzer behandeln will. So lässt sich einstellen, dass ein Besucher ab einem bestimmten, zwischen 0,0 bis 1,0 festzulegenden Wert ohne weitere Interaktionen Zugriff erlangen darf. Ansonsten muss er wie gehabt einen Test bestehen oder einen zweiten Faktor wie sein Smartphone zur Authentifizierung verwenden.
Daten sammeln fĂĽr die Sicherheit
Genauso lassen sich reCAPTCHA v3 und die Score mit eigenen Daten kombinieren. Hierunter fallen zum Beispiel Nutzerprofile beim Betreiber. Hinzu kommt, dass Anbieter die Daten des Dienstes dazu verwenden können, eigene KI- und ML- Software zu trainieren. In der Dokumentation für Entwickler gibt der Konzern an, dass der Punktestand eines Nutzers auf seinem Verhalten auf der Webseite des Betreibers basiert.
Details zu Nutzern, Interaktionen und ihren Punkteständen liefert die Admin-Konsole des Dienstes. Google stellt reCAPTCHA kostenfrei zur Verfügung. Entwickler können es direkt auf ihrer Webseite einbauen. Mit der dritten Version empfiehlt Google, es an möglichst vielen Stellen zu integrieren, damit reCAPTCHA mehr Daten für den Score sammeln kann. (fo)