AirBar soll MacBook Air Touchscreen-Fähigkeiten geben
Apple weigert sich bislang, seinen Macs berührungsempfindliche Displays zu verpassen. Das Start-up Neonode nutzt Lichtsensoren, um die Funktionalität nachzurüsten – zu einem vergleichsweise kostengünstigen Preis.
Neonode hat seinen Touchscreen-Nachrüstsatz AirBar für Apples MacBook Air angekündigt. Zum Preis von 100 US-Dollar soll man mit der Hardware, die am unteren Bildschirmrand angebracht wird, das Display des 13,3-Zoll-Modells berührungsempfindlich machen können – eine Funktionalität, die Apple bei Notebooks bislang nicht anbietet. Die AirBar wird per USB mit dem MacBook Air verbunden und funktioniert laut Angaben des Herstellers ohne zusätzliche Treiber.
Infrarot-Lichtfeld macht's möglich
Technisch umgesetzt wird der Touchscreen über ein Infrarot-Lichtfeld, das von der AirBar nach oben projiziert wird. Neben Fingern soll das System auch Pinsel erkennen können, so dass man auf dem MacBook-Air-Display "malen" kann. Zoom- und Pinch-Gesten werden laut Neonode erkannt; da die Mac-Oberfläche standardmäßig nicht auf Touch-Bedienung ausgerichtet ist, dürfte die Nutzung zumindest anfangs allerdings gewöhnungsbedürftig ausfallen.
Neonode ist nicht neu im Geschäft mit Touchscreen-Nachrüstkits: Das Start-up hatte auf der CES 2016 bereits eine ähnliche Lösung für PCs vorgestellt. Für Laptops mit 15,6-Zoll-Bildschirm wird die AirBar bereits für knapp 70 Dollar angeboten – warum die Mac-Version teurer ist, blieb zunächst unklar.
Ab März im Handel – teurer als PC-Version
Aktuell wird es die AirBar zudem nicht für andere Macs als das MacBook Air geben. Der Grund ist einfach: Die Geräte haben einen vergleichsweise breiten Bildschirmrahmen, in den die AirBar passt – beim MacBook Pro ist schon deutlich weniger Platz. Ästheten dürfte zudem das schwarze Kabel stören, das von der AirBar zum USB-Anschluss verläuft – drahtlos ist die Technik anscheinend noch nicht umsetzbar.
Die Neonode AirBar für das MacBook Air mit 13,3-Zoll-Bildschirm soll ab März in den US-Handel kommen; Details zur Europa-Einführung sowie Euro-Preise liegen uns aktuell noch nicht vor. (bsc)