Analyst: Kleines Team arbeitet an Apples Augmented-Reality-Strategie

Laut Gene Munster von der Investmentbank Piper Jaffray interessiert sich auch Apple für AR-Anwendungen, wie man sie von Google Glass kennt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Google Glass

(Bild: dpa, Filip Singer)

Lesezeit: 2 Min.

Augmented Reality (AR), also Echtweltbilder mit digitalen Inhalten zu ergänzen, gilt als Zukunftsmarkt – auch wenn bislang noch keine IT-Firma ein Massenmarktgeschäftsmodell dafür entwickelt hat. So nahm Google etwa seine AR-Brille Google Glass zunächst wieder vom Markt. Wie nun der normalerweise gut informierte Analyst Gene Munster vom US-Bankhaus Piper Jaffray in einer Notiz an Investoren schreibt, arbeitet auch Apple an Entwicklungen im AR-Bereich.

Cupertino habe "ein kleines Team von Ingenieuren", das an Augmented-Reality-Anwendungen arbeite, glaubt Munster. Die Gruppe sei zentral damit beschäftigt, an einer tragbaren Schnittstelle zu arbeiten, deren Design "modisch" sowie "sozial akzeptabel" sei. Besonders letzteres war für Google Glass ein Problem: Träger der Computerbrille des Internetkonzerns stießen in freier Wildbahn mancherorts geradezu auf Hass. Verschiedene Veranstaltungsorte, Bars und Restaurants in den USA verboten zudem das Tragen der Geräte auf ihrem Gelände.

Munster ist sich allerdings nicht sicher, ob Apples AR-Forschungen tatsächlich am Ende zu einem Produkt führen. Apple arbeitet bekanntlich an vielen Technologien – und verwirft diese dann wieder, sollten sie sich später als ungeeignet erweisen. Apple hat allerdings schon lange Erfahrungen mit dem Thema. So wurden die ersten AR-Apps für das iPhone bereits zu Zeiten von iOS 3.1 im Jahr 2009 in den App Store gelassen.

Zudem gibt es Patentanträge aus Cupertino, die Augmented-Reality-Anwendungen im Zusammenhang mit Apples Karten-App zeigen. Mac & i hat das iPhone-AR-Spiel Ingress in Heft 5/2014 ausführlich getestet. (bsc)