Google Glass lebt

Googles Datenbrille Glass ist nicht gestorben, kämpft aber mit Schwierigkeiten. Das Team soll nun seine Strategie überarbeiten.

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Korrigierendes Google Glass

Google Glass gab es zuletzt auch optimiert für Brillenträger.

(Bild: dpa, Andreas Gebert/Archiv)

Lesezeit: 2 Min.
Google Glass

Ein Computer mit Display, Internet, Mikrofon und Kamera, alles in einer Brille – Google Glass bietet Navigation, Foto- und Video-Aufnahmen, Telefonanrufe, das Verschicken von Nachrichten und Informationen zur Umgebung. Scharfe Kritik kommt von Datenschützern, bei Usern stößt Google Glass auf Begeisterung ebenso wie harsche Ablehnung.

Google hat Google Glass nicht aufgegeben. Statt in der Entwicklungsabteilung Google X soll nun im Haupthaus eine neue Version von Google Glass erarbeitet werden. Patrick Pichette, Finanzchef des Konzerns, gestand aber Probleme ein. Im Rahmen der üblichen Telefonkonferenz mit Finanzanaylsten nach Bekanntgabe der Google-Quartalszahlen trat der Manager Meldungen entgegen, wonach Google Glass gescheitert sei.

Pichette bemühte Google Glass es als ein Beispiel, um Googles Entwicklungs- und Investitionsstrategie zu umschreiben: "In Fällen, wo wir bezüglich unserer gesetzten Zwischenziele Erfolg habe, erweitern wir unsere Investitionen. Da haben sie diese Woche ein Beispiel gesehen bei unserem Fiber Teams." Google hat diese Woche angekündigt, seine begehrten FTTH-Glasfasernetze in vier weitere US-Ballungszentren zu bringen.

Google Glass aber fällt in eine andere Kategorie: "In anderen Fällen, wo die Teams nicht in der Lage sind, über die Hürden zu kommen, wir aber glauben, dass da noch immer viel zu holen ist – wir könnten sie fragen, eine Pause zu machen, sich Zeit zu nehmen, ihre Strategie zu resetten, wir wir es vor Kurzem im Fall Google Glass getan haben", führt der CFO aus.

Es gibt natürlich noch eine dritte Kategorie: "Und in den Situationen, wo unsere Projekte nicht die Wirkung entfalten, auf die wir gehofft hatten, treffen wir auch die schwierige Wahl", sagte Pichette, "Wir treffen die Entscheidung, (diese Projekte) abzubrechen, und Sie haben das immer wieder gesehen." Davon kann wohl jeder Nutzer von Google-Diensten ein Lied singen. Google Glass wird bei Google aber nicht in diese Kategorie eingereiht. (ds)