Apple-Chef: Verbilligter iPhone-Akkutausch “das einzig Richtige"

Er wisse nicht, ob der billigere Batteriewechsel sich auf iPhone-Verkäufe auswirke, erklärte Tim Cook – man habe dies bei der Entscheidung nicht berücksichtigt. Der Akkutausch beschleunigt von iOS ausgebremste iPhones wieder.

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Tim Cook

Apple-Chef Tim Cook.

(Bild: dpa, Monica Davey)

Lesezeit: 2 Min.

Im Anschluss an die Bekanntgabe der jüngsten Geschäftszahlen, hat sich Apple-Chef Tim Cook erneut zur Debatte um alte iPhone-Akkus und die automatische Leistungsdrosselung von iOS geäußert: Er wisse heute noch nicht, ob der von Apple inzwischen erheblich billiger angebotene Batteriewechsel sich auf die Verkaufszahlen auswirken werde, erklärte Cook auf die Nachfrage eines Analysten. Man habe dies bei der Entscheidung “in keinster Weise berücksichtigt”, der billigere Akkuwechsel sei einfach der “das einzig Richtige für unsere Kunden” gewesen.

Marktbeobachter hatten zuvor spekuliert, der 29-Euro-Akkuwechsel könnte die iPhone-Verkäufe mindern, da sich Nutzer dann einfach einen neuen Akku einbauen lassen statt ein neues iPhone kaufen. iOS drosselt die Leistung bestimmter iPhones bei Bedarf – bei altem oder relativ leerem Akku sowie bei kalten Temperaturen. Ein neuer Akku soll diese Drosselung aufheben, mit iOS 11.3 wird sie sich in Zukunft auch im System deaktivieren lassen. Als Entschuldigung dafür, dass die Drosselung erst spät eingeräumt wurde, hat der Hersteller den Preis für den Akkuwechsel vorübergehend herabgesetzt.

Im Rahmen der Konferenzschaltung mit Analysten erklärte der Apple-Chef außerdem, die Zahl der aktiv verwendeten Apple-Geräte liege nun bei 1,3 Milliarden, ein Wachstum um 30 Prozent in den vergangenen zwei Jahren. Wie viele Nutzer sich hinter dieser Gerätezahl verstecken, wollte Cook nicht bekanntgeben.

Auch zu Android-Umsteigern auf iPhone X und iPhone 8 gab es diesmal keine Angabe des Apple-Chefs, der in der Vergangenheit noch regelmäßig auf Rekorde bei den “Switcher”-Zahlen verwiesen hatte. Laut Cook gingen aber 60 Prozent der weltweiten Mac-Verkäufe im vergangenen Quartal an “Erstkäufer und Umsteiger”.

Apples Finanzchef Luca Maestri betonte, dass der Umsatz mit Wearables – dies umfasst neben der Apple Watch auch AirPods und Beats-Kopfhörer – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 70 Prozent gestiegen ist. Diese noch junge Sparte habe neben dem iPhone maßgeblich zu Apples Umsatzwachstum beigetragen und erstmals einen Umsatz über 5 Milliarden Dollar eingebracht. Die Apple Watch Series 3 hat sich nach Angabe des Herstellers bislang mehr als doppelt so oft verkauft wie das Vorgängermodell Series 2, konkrete Verkaufszahlen wollte Apple weiter nicht nennen.

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(lbe)