Apple: Erstmal keine Macs mit ARM-Chips
Rechner, die nur auf den eigenen A-Chips basieren, soll es laut einem Medienbericht nicht geben. Allerdings könnte die ARM-Technik auch auf dem Mac breiteren Raum einnehmen.
Die Idee, dass Apple statt auf Intel-Prozessoren beim Mac künftig auf eigenentwickelte ARM-Chips wie im iPhone setzen könnte, geistert schon seit ein paar Jahren als Gerücht durch die Szene. Bei einem Treffen mit Journalisten in dieser Woche, von dem die Wirtschaftsnews-Website Axios berichtet, ging das Unternehmen nun auf die Frage ein. Demnach gibt es derzeit "keine Pläne", Maschinen herzustellen, die nur auf ARM-Prozessoren basieren.
Chip aus der Apple Watch im MacBook Pro
Das heißt allerdings nicht, dass diese Technik keine größere Rolle im Mac übernehmen könnte. Der Konzern gab an, es bestehe die Möglichkeit, dass ARM-Chips "eine breitere Rolle als Begleitprozessoren" übernehmen könnten. Derzeit steckt bereits ARM-Technik, die wohl aus der Apple Watch stammt, im neuen MacBook Pro. Das T1-Modul ist für die Ansteuerung der OLED-Funktionstastenleiste Touch Bar und die Kontrolle des Fingerabdrucksensors Touch ID zuständig, zudem sichert er offenbar die integrierte Kamera ab. Angeblich läuft auf dem T1 eine Variante von watchOS – das wurde aber bislang nicht bestätigt.
Dass Apple an weiteren Zusatzchips für Macs arbeitet, die auf ARM-Technik basieren, wurde bereits im Februar berichtet. Apple hat in den vergangenen Jahren starke Kompetenzen im ARM-Chipbereich aufgebaut und entwickelt die Prozessoren der A-Baureihe mittlerweile inhouse und lässt sie dann von Fertigern wie TSMC (früher auch Samsung) herstellen. ARM-Chips in Macs würden Apple unabhängig von Intels Produktionszyklen machen.
macOS fĂĽr ARM in der Hinterhand?
Ob es eine macOS-Version für ARM gibt, ist nicht offiziell bekannt. Apple hatte aber über Jahre insgeheim eine x86-Version seines Betriebssystems entwickelt, während die Nutzer noch auf der PowerPC-Architektur waren. Aktuell stecken in Macs reguläre Intel-Chips, was es auch möglich macht, mittels Boot Camp ein ganz normales Windows zu installieren.
Touchscreen-Macs soll es unterdessen weiterhin nicht geben, wie Apple-Marketingchef Phil Schiller erst in dieser Woche wieder betonte. (bsc)