Apple sichert sich Markenrechte für smarte Brillen und Headsets

In Hongkong wurde der Schutz von Apples Marke iCloud deutlich ausgedehnt. Die neu abgedeckten Produktklassen sind interessant.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Apple sichert sich Markenrechte für smarte Brillen und Headsets

Apples Augmented-Reality-Plattform ARKit – hier auf einem iPad

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Die Marke iCloud kann künftig auch für Produkte aus dem Bereich Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) verwendet werden. Wie dem Patent- und Markenrechtsportal Patently Apple aufgefallen ist, hat Apple die Produktklassen, die mit der Cloud-Dienste-Marke des Konzerns belegt werden können, deutlich ausgebaut. Das gilt zunächst für Hongkong, wo die ersten Anmeldungen erfolgten; dürfte sich dann aber schrittweise auf den Rest des Planeten ausdehnen.

So sollen im Rahmen der internationalen Warenklasse 09 laut Antrag beim Hong Kong Trademark Office nun auch smarte Brillen (smartglasses), tragbare Peripherieprodukte für Computer (wearables), "Smart Rings", Head-Mounted-Displays und Headsets für die Verwendung von Computern, reguläre (Schutz-)Brillen (goggles), Virtual-Reality- und Augmented-Reality-Bildschirm mit "iCloud" in Form einer sogenannten figurativen Marke bezeichenbar sein.

Interessanterweise werden im Markenantrag Anwendungsmöglichkeiten für smarte Brillen sogar näher ausgeführt. Dass Apple an solchen Geräten arbeitet, gilt schon seit Monaten in der Gerüchteküche als ausgemacht – entsprechende Experimente sollen in Cupertino laufen.

Markenanträge und angemeldete Patente bedeuten bei Apple wie bei vielen anderen Firmen allerdings nicht, dass es tatsächlich zur Produktion entsprechender Produkte kommt. Es handelt sich stets auch um Abwehr- und Schutzmaßnahmen, um Konkurrenten die Verwendung entsprechende Bezeichnungen oder Techniken gegebenenfalls untersagen zu können.

Apples Rechtsabteilung scheint mit dem Thema AR und VR bereits seit April verstärkt beschäftigt zu sein. So sollen bereits Mac Pro, iMac Pro und ARKit mit den entsprechenden Markenklassen versehen worden sein – was natürlich auch konkret passt. Die beiden Profi-Macs sind unter macOS High Sierra ab Werk VR-fähig, während ARKit Apples Augmented-Reality-Entwicklerkit darstellt. (bsc)