Apple stellt bekannte Cloud-Experten ein
Apple hat Ingenieure von Amazon, Google und Microsoft abgeworben, die nun unter anderem an Kubernetes arbeiten – wohl für iCloud.
Der iPhone-Hersteller ist derzeit dabei, seine Cloud-Kompetenzen zu erweitern. Dazu hat der Konzern eine ganze Reihe bekannter Ingenieure großer Dienste abgeworben. Das berichtet der Fachservice Protocol. Den Angaben zufolge ist Apple derzeit hinter den Kulissen dabei, "die besten Cloud-Talente" zu versammeln. Dabei kommen die Ingenieure von Amazon Web Services, Microsoft Azure und Googles Cloud-Abteilung.
Apple Großkunde bei Google & Co.
Außerdem arbeiten nun einige Cloud-Spezialisten bei Apple, die wichtige technische Verfahren mitentwickelt haben. Dazu gehört Michael Crosby, einer der Original-Ingenieure hinter Kubernetes, der seit diesem Jahr bei Apple wirkt. Ehemalige AWS-Entwickler und Operations-Spezialisten, die nun in Cupertino sind, sollen Maksym Pavlenko und Arun Gupta sein – letzterer ist in gehobener Position in Apples Open-Source-Abteilung tätig. Von Google kommt wiederum Francesc Campoy, der nun bei Apple an Containern bastelt.
Ende 2018 hatte Apple angekündigt, 10 Milliarden US-Dollar in den Bau eigener Rechenzentren zu investieren. Derzeit ist der Konzern noch Großkunde bei der direkten Konkurrenz, nutzt AWS ebenso wie Googles Cloud-Plattform und Microsoft Azure. Längerfristig plant Apple, seine eigene Infrastruktur einzusetzen, wobei dies auf große bürokratische Hürden stößt.
"Game of Thrones" unter Vertragsarbeitern
Weiterhin gab es zuletzt negative Berichte über Apples "Information Systems & Technology"-Gruppe, die an Tools für den internen Gebrauch werkelt. Hier sollen zahlreiche Vertragsarbeiter beschäftigt sein, die mit ihrer Arbeit nicht immer zufrieden sind. Das sei dort teilweise wie in "Game of Thrones", heißt es in einem kürzlich erschienenen Buch.
Apples Cloud-Abteilung hat eine zunehmend größere Bedeutung für den Konzern. Sie ist dafür zuständig, dass das boomende Dienstegeschäft funktioniert. Services wie iCloud, Apple Music, Apple TV+, Apple Books oder der Umsatzbringer App Store bringen nur Geld, wenn sie stabil und verlässlich verfügbar sind. (bsc)