Apple will (bestimmte) alte Macs länger reparieren

Fünf Jahre nach Produktionsende stuft Apple Mac-Modellreihen als obsolet ein, nun testet der Hersteller einen längeren Reparaturzeitraum.

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Apple will (bestimmte) alte Macs länger reparieren

Das 2012er MacBook Air – Apples erstes Air mit USB-3-Anschlüssen.

(Bild: Hersteller)

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Apple hat offenbar ein Pilotprogramm gestartet, das den Hardware-Support für alte Macs verlängert – um rund zwei Jahre. Bislang stuft der Hersteller Modellreihen fünf Jahre nach Produktionsende als obsolet respektive "abgekündigt" ein und bietet ab diesem Termin weder Originalersatzteile noch Reparaturdienstleistungen für die jeweiligen Macs an.

Als erstes Produkt in Apples Testlauf erhält das MacBook Air Baujahr 2012, das eigentlich Ende August auf der Liste der obsoleten Apple-Produkte landen sollte, einen verlängerten Hardware-Service durch den Hersteller sowie autorisierte Service-Provider. Dieser erstreckt sich bis zum 31. August 2020, wie Macrumors unter Verweis auf interne Support-Dokumente des Konzerns berichtet.

Nutzer können sich bei Hardware-Problemen mit diesen populären Mac-Modellen also weiterhin direkt an Apple oder einen autorisierten Apple-Händler wenden. Sollten die benötigten Teile allerdings nicht mehr verfügbar sein, könne eine Reparatur abgelehnt werden, heißt es weiter. Den internen Unterlagen zufolge testet Apple die verlängerte Hardware-Abdeckung auch beim iMac 2011 – allerdings nur in den USA und der Türkei, dort gelten bereits längere Fristen für Apples Hardware-Support.

Die längere Hardware-Unterstützung des 2012er MacBook Air ist erfreulich, schließlich wird dieses auch Software-seitig weiter gepflegt und enthält das für Herbst angesetzte Betriebssystem-Update auf macOS 10.14 Mojave. Das MacBook Air verkauft Apple noch heute mit demselben Hardware-Design.

Jüngst hat Apple überraschend eine längere Unterstützung für das 2012er MacBook Pro in Aussicht gestellt, diese reicht allerdings nur bis zum Jahresende 2018. Es habe dieses Modell "irrtümlich als obsolet klassifiziert", teilte das Unternehmen gegenüber Service-Partnern im Juli mit. Nach den nun veröffentlichten Unterlagen fällt das 2012 MacBook Pro bislang aber nicht unter das neue Pilotprojekt.

(lbe)