Bericht: MacBook Pro mit verbesserter Tastatur erst Mitte 2020

Einem gut informierten Analysten zufolge kommt Apple beim Nachfolger seiner Butterfly-Keyboards nicht voran. Unklar bleibt, was mit dem 16-Zoll-Modell passiert.

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MacBook Air und MacBook Pro

MacBook Pro und MacBook Air: Beide mit Butterfly-Keyboard, allerdings laut Apple in einer "verbesserten" Variante.

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Die Hoffnung, dass Apple seinen tragbaren Macs bald wieder die traditionelle – und zuverlässige – Scherenmechanik in der Tastatur gönnen könnte, hat einen Dämpfer erhalten. Ming-Chi Kuo vom Investmenthaus TF International Securities aus Taiwan und in Apples Lieferkette gut vernetzt, will erfahren haben, dass der Konzern erst Mitte 2020 mit neuen MacBook-(Pro)-Modellen auf den Markt kommen wird, bei denen das ungeliebte "Butterfly"-Keyboard ausgetauscht wird. Erscheinungstermin sei Ende des zweiten Quartals oder Anfang des dritten Quartals, so der Analyst in einer frischen Notiz an Investoren. Wistron aus Taiwan soll zentraler Lieferant sein.

Ob Kuos Aussage bedeutet, dass auch ein seit Monaten durch die Gerüchteküche geisterndes neues 16-Zoll-Modell des MacBook Pro verzögert erscheint, ist unklar – es war samt Scherenmechanik und dem gegenüber dem aktuellen 15,4-Zoll-Modell leicht vergrößertem Bildschirm noch in diesem Monat erwartet worden, doch der neigt sich jetzt dem Ende zu.

Sollte Kuo recht behalten, geht der Frust bei den Usern weiter. Wenn man (nicht nur) professionelle Benutzer mobiler Macs befragt, was sie von Apple denn aktuell gerne hätten, lautet die Antwort meist: Endlich wieder ein MacBook (Pro) mit zuverlässiger Tastatur. Seit Einführung seines Butterfly-Keyboards im Jahr 2015 – erst beim MacBook, dann beim MacBook Pro und schließlich beim MacBook Air – laboriert Apple immer wieder an Problemen herum und bekommt sie scheinbar nicht in den Griff.

Anfangs geriet leicht Staub unter die Tasten, was zu Doppeltippern oder klemmenden Buchstaben führte. Ein zweites Problem scheint mit der grundlegenden Mechanik zusammenzuhängen und führt ebenfalls zu fehlerhaften Tastaturanschlägen, für die mancher User Spezialsoftware einsetzt, um sie auszufiltern. Apple selbst hat ein kostenloses Austauschprogramm aufgelegt, das für alle MacBook-Modelle mit der problematischen Tastatur gilt – es hilft allerdings nicht wirklich, weil ausgetauschte Keyboards das Problem womöglich später erneut zeigen. Zuletzt hatte Apple "neue Materialien" in seinen Butterfly-Tastaturen verbaut, die angeblich helfen sollen.

(bsc)