Bericht: Volle APFS-Funktionalität benötigt Apple-Firmware

Laut dem Blog Pike's Universum, das in der Vergangenheit häufiger richtig lag, implementiert Apple ein Checksumming bei seinem neuen Dateisystem direkt in seiner SSD-Firmware.

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Bericht: Volle APFS-Funktionalität benötigt Apple-Firmware
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Mit macOS 10.13 High Sierra erhalten Macs erstmals nach den iOS-Geräten standardmäßig das neue Apple-Dateisystem APFS. Es bietet modernere Funktionen als der seit 1998 im Einsatz befindliche Vorgänger HFS+ und ist unter anderem für SSD-Medien optimiert. Allerdings scheinen die Vorteile der neuen Technik für Nachrüster und Hackintosh-Bastler offenbar nur teilweise zur Verfügung zu stehen. Davon berichtet zumindest der Mac-Open-Source- und Hackintosh-Experte Pike in seinem Blog.

Demnach hat Apple APFS spezifisch für Apple-Hardware entwickelt, die auch eine Apple-eigene Firmware verwendet. Flash-Medien von Drittanbietern fehle diese Firmware, die versuche, Fehler automatisch via Checksumming zu korrigieren – ähnlich wie man das etwa von ECC-Speicher kenne. Aus diesem Grund verwende er APFS, das man bereits im Rahmen der öffentlichen Betaphase von High Sierra testen kann, nur auf seinem MacBook Pro mit Touch Bar und Touch ID von 2016, nicht aber auf seinem Hackintosh.

Es ist unklar, was diese Aussage für externe Medien bedeutet – insbesondere auch für an den Rechner angeschlossene Festplatten, die mit APFS formatiert wurden. Auch hier stammt die Firmware schlicht nicht von Apple und kann dementsprechend keine von dem Konzern implementierte Checksumming-Funktion enthalten. Gleiches gilt für externe SSDs, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen.

Offenbar betreffen die Prüfsummen sowieso nur Metadaten, Nutzerdaten werden laut Pike nicht überprüft. Dafür spricht, dass Apple bei unangekündigten Tests von APFS auf Nutzergeräten nur das Erstellen der neuen Metadaten probte, nicht jedoch User Data anfasste.

APFS hatte zwischenzeitlich auch Probleme mit bestimmten Sonderzeichen, die sich in Übertragungsproblemen von Dateien auf Windows-Rechner unter iOS 10.3 äußerten. Diese sollen mittlerweile behoben sein. macOS High Sierra mit APFS erscheint im Herbst, September gilt als möglicher Termin.

Mehr zum Thema APFS lesen Sie in einem ausführlichen Bericht:

(bsc)