Deutscher Ladenbauer stellt Tische für Apple Stores her
Einem Zeitungsbericht zufolge ist eine Großtischlerei im Münsterland dafür verantwortlich, dass Apple seine Produkte in den Stores adäquat präsentieren kann. Die Firma hofft auch auf einen Großauftrag für Apples neues Hauptquartier.
Apple Retail Store mit Tischen, hier in New York.
(Bild: Apple)
Wer sich schon immer gefragt hat, woher die auffälligen Holztische stammen, die in jedem Apple Retail Store zu finden sind, erhält nun die Antwort: Es handelt sich um die Firma Dustmann Ladenbau, kurz Dula, aus dem deutschen Münsterland. Das schreibt die Zeitung Die Welt in dieser Woche. Dem Bericht zufolge hat Apple das Unternehmen extra von einer Geheimhaltungsvereinbarung entbunden, um sich "outen" zu können.
Zuvor war bereits bekanntgeworden, dass der ebenfalls aus Deutschland stammende Spezialglashersteller Seele zu Apples Toplieferanten für seine Ladenkette gehört. Konzerchef Tim Cook höchst persönlich hatte das Unternehmen im Februar besucht. Dula soll bereits seit neun Jahren für Apple tätig sein und wurde aufgrund der Empfehlung eines britischen Architekturbüros in die engere Auswahl genommen.
Die Firma beschäftigt insgesamt 1000 Mitarbeiter mit Standorten in Deutschland, Spanien und Russland. Die Apple-Tische werden in Vreden hergestellt – das dortige Werk soll fast ausschließlich für Apple tätig sein. In eigens abgetrennten und gesicherten Räumen werden neue Tischmodelle entworfen und Apple präsentiert. So war Dula unter anderem für die Apple-Watch-Präsentationsflächen verantwortlich – und zwar schon mehr als ein Jahr vor der Veröffentlichung der Computeruhr.
Das Unternehmen setzt neben Handwerk auch auf Hightech. So werden in den Tischen unter anderem Ladeelektronik und Netzwerkversorgung via WLAN verbaut. Auch der kontaktlose Sicherungsmechanismus, über den die Apple-Store-Mitarbeiter die Tische öffnen können, scheint von Dula zu stammen.
Laut Die Welt interessieren sich die Münsterländer auch für die Ausstattung von Apples neuem "Campus 2"-Hauptquartier in Cupertino. Noch sei offenbar nicht entschieden, wer die Möbel dafür liefert. "Wir stehen dafür bereit", sagte Dula-Chef Heinz-Herbert Dustmann dem Blatt. (bsc)
