FAA: Zurückgerufene MacBook Pro dürfen nicht mehr ins Flugzeug
Die amerikanische Flugsicherheitsbehörde hat Airlines verboten, bestimmte Apple-Notebooks an Bord zu nehmen. Diese befinden sich wegen Akkuproblemen im Recall.
Die Federal Aviation Administration (FAA) hat Fluggesellschaften in ihrem Zuständigkeitsbereich angewiesen, bestimmte ältere MacBook-Pro-Modelle nicht mehr mitzunehmen. Betroffen sind Geräte, die Apple im Juni selbst freiwillig zurückgerufen hatte, weil es zu Akkuüberhitzungen und damit einer Brandgefahr kommen kann.
Die amerikanische Flugsicherheitsbehörde sprach ein Verbot aus und erinnerte die Airlines an Sicherheitsmaßnahmen im Zusammenhang mit zurückgerufenen Akkus. Diese dürften weder als Aufgabegepäck noch in der Kabine mitgenommen werden.
Auch die EASA reagiert
Auch in Europa wurde vor den Apple-Geräten gewarnt. Die EU-Flugsicherheitsbehörde EASA veröffentlichte im August ebenfalls ein entsprechendes Advisory an die Fluggesellschaften, schrieb allerdings nur, dass Hardware mit diesen Akkus beim Flug ausgeschaltet bleiben muss und nicht verwendet werden darf. Auch ein Aufladen ist verboten; Crews sollten Passagiere entsprechend aufklären.
Apple hatte Mitte Juni mitgeteilt, dass ein "freiwilliges Rückruf- und Austauschprogramm" für verschiedene Geräte aus der MacBook-Pro-Baureihe gestartet worden sei. Die Aktion betrifft 15-Zoll-Modelle, die "überwiegend" zwischen 2015 und 2017 verkauft worden waren. Ob der eigene Rechner zu Apple muss, lässt sich feststellen, indem die Seriennummer auf Apple.com eingetippt wird. Dies sollte man unbedingt tun. Erkennen kann man betroffene Modelle auch an der Bezeichnung "MacBook Pro (Retina, 15", Mitte 2015)", die im "Über diesen Mac"-Dialog erscheint.
Viele Geräte betroffen
Betroffene sollten einen Termin bei Apple ausmachen oder einen offiziellen Servicepartner (Apple Authorized Service Provider, ASP) beauftragen. Allerdings ist damit zu rechnen, dass der Akkuwechsel mehrere Wochen Zeit in Anspruch nimmt – die Nachfrage ist groß.
Es soll bei der Baureihe bislang zu 26 Fällen von Überhitzung gekommen sein, wie es in Berichten hieß – allein in den Vereinigten Staaten. Gut eine halbe Million Geräte sind offenbar mindestens betroffen.
(bsc)