Final Cut Pro X: Film dokumentiert radikalen Umbau

Vor sechs Jahren führte Apple eine völlig neu gestaltete Version seiner Videoschnitt-Anwendung für Profis ein. Eine neue Doku zeigt, wie Filmschaffende damit zurechtkamen.

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Final Cut Pro X: Film dokumentiert radikalen Umbau

Poster von "Off the Tracks".

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Als Apple sich 2011 dazu entschied, sein beliebtes Videoschnittprogramm für Profis, Final Cut Pro, radikal umzugestalten, hagelte es zunächst viel Kritik. Die App sei "verdummt" worden, eher eine Art iMovie und es fehlten viele Funktionen, hieß es anfangs insbesondere unter Cuttern und Produzenten, die mit der Anwendung ihr Geld verdienen. Hauptkonkurrent Adobe konnte mit seiner App Premiere Umsatzwachstum erzielen.

Mittlerweile ist die Wut zumindest teilweise verflogen – auch, weil Apple kontinuierlich Features nachlegte und seinen Nutzern besser erklärte, was zu dem Umbau tatsächlich motiviert hat. Zeit also für eine Zwischenbilanz: Wie kam es zu dem Neuanfang und wie ging die Szene damit um?

Bradley Olsen, selbst Cutter, Kameramann und Dokumentarfilmer, hat sich des Themas nun im Rahmen einer eigenen Dokumentation angenommen. "Off the Tracks" (auf Deutsch: "Von der Spur") spricht mit zahlreichen bekannten Personen aus der technischen Ecke der Filmszene und beinhaltet auch Interviews mit ehemaligen Apple-Managern wie Randy Ubillos, der maßgeblich an iMovie und Final Cut Pro beteiligt war. Er wolle zeigen, dass Final Cut Pro X eine wichtige Rolle für die nächste Generation der "Content Creators" spiele. Zudem sei die Anwendung eine "Fallstudie, wie kreative Personen auf disruptive technische Veränderungen" reagierten.

"Off the Tracks" wird in Form einer Crowdfunding-Kampagne bei Kickstarter finanziert. Produzent Bradley Olsen hat bereits mehr als das Doppelte seines Einnahmeziels von 10.000 US-Dollar einwerben können. Die Kampagne läuft noch 21 Tage, der Film soll dann im Februar 2018 fertig sein. Den Film gibt es zum Preis von 25 Dollar als Download inklusive digitalem Poster sowie einem digitalen Stickerpaket. Wer Olsens Arbeit nur unterstützen möchte, ist bereits ab einem Dollar dabei.

(bsc)