Forschungsausgaben bei Apple steigen stark

Apple wird 2018 wohl gut 14 Milliarden US-Dollar in die Entwicklung neuer Geräte und Verfahren stecken – mehr als zwischen 1998 bis 2011 zusammen.

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Apple-Logo

Logo des Elektronikherstellers Apple in New York.

(Bild: dpa, Mark Lennihan)

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Apples Ausgaben für Forschung und Entwicklung (Research and Development, R&D) werden in diesem Finanzjahr signifikant zulegen. Das meldet das Wirtschaftsblog Above Avalon unter Berufung auf die Finanzunterlagen des iPhone-Konzerns. Als durchschnittliches jährliches Wachstum (Compound Annual Growth Rate, CAGR) berechnet, erhöhten sich die Forschungsausgaben seit 1998 um 32 Prozent.

Das letzte große Neuprodukt des Konzerns, die 2015 erschienene Apple Watch, sorgte im Vorfeld für eine Erhöhung der Forschungsausgaben. Diese lagen im Jahr des Verkaufsstarts schließlich bei 8 Milliarden Dollar. Nun kommen bis Ende des Geschäftsjahrs 2018 weitere vier Milliarden hinzu, sollte sich Apple an seine Vorhersagen halten.

Die Gelder fließen laut Above Avalon vor allem in drei Bereiche. So werden existierende Produkte weiterentwickelt, um ein breiteres Portfolio zu erziehen. Gleichzeitig nimmt die In-House-Technikentwicklung zu. Der Konzern versucht, Kernverfahren selbst zu kontrollieren, zuletzt wurde etwa bekannt, dass Apple an einer eigenen Variante der microLED-Bildschirmtechnik arbeitet. Hinzu kommen komplett neue Produkte – welche dies sein könnten, darüber wird weitläufig spekuliert. In den letzten Jahren gelangten hier regelmäßig eigene Techniken für autonome Fahrzeuge oder gar ein eigenes autonomes "iCar" von Apple in die Schlagzeilen. Definitv dürfte Apple außerdem an einer eigenen Augmented-Reality-Computerbrille forschen, wie ebenfalls mehrfach durchsickerte.

Auf den Umsatz gerechnet sind Apples R&D-Ausgaben aktuell in einer Hochphase – in den letzten 14 Jahren war deren prozentualer Anteil noch nie so groß. Zu den Gründen dürften größere Ambitionen des Konzerns, was zukünftige Produkte anbetrifft, gehören – und eine verschärfte Wettbewerbssituation sowie Experimentierfreude. Allerdings gelang es Apple in der Vergangenheit, mit deutlich geringeren Mitteln später enorm wichtige Produkte zu entwickeln. So soll das iPhone seit Mitte der 2000er Jahre nur rund 150 Millionen Dollar bis zur Serienreife gekostet haben. (bsc)