LIDAR vermutlich auch fürs "iPhone 12"
Einem im Netz kursierenden Bild zufolge wird Apple den neuen Sensor auch in Smartphones einbauen. Damit würde Augmented Reality deutlich genauer.
Apple könnte bis Herbst auch ein erstes Smartphone mit einem LIDAR-Scanner ausstatten. Entsprechende Gerüchte speisen sich aus einem Bild, dass seit kurzem im Netz kursiert und aus Unterlagen von Apple stammen soll. Es zeigt ein um einen zusätzlichen Sensor erweitertes Kameraelement für ein iPhone – neben den drei bisherigen Objektiven (Weitwinkel, Ultraweitwinkel, Tele) aus dem iPhone 11 Pro ist rechts unten ein weiteres Element zu sehen.
Das kann LIDAR
"Light Detection and Ranging"-Module erlaubten eine genauere Erfassung der Umgebung, weshalb sie auch gerne als 3D-Sensor bezeichnet werden. Apple hatte die Technik erstmals Mitte März im iPad Pro 2020 integriert. Nutzer können mit den Tablets so eine ortsgenauere Augmented-Reality-Erfahrung erhalten und das Gerät Objekte im Raum besser erfassen – beispielsweise mit Apples hauseigener Maßband-App, die schneller und akkurater arbeitet.
Schon zuvor hatte es Spekulationen gegeben, dass Apple seinem "iPhone 12", das aktuell im September erwartet wird, erstmals einen 3D-Scanner für die rückwärtige Kamera verpassen könnte. Aktuell befindet sich mit dem True-Depth-Modul ähnliche Technik auf der Vorderseite, die zur Gesichtserkennung und für Features wie Apples Animoji-Funktion verwendet wird.
Trockenübung im iPhone
Der Leaker, von dem das LIDAR-Bild stammt, hat in der Vergangenheit bereits korrekte Angaben geliefert – dennoch kann es sich auch um einen Fake handeln. Der Einbau der LIDAR-Technik in immer mehr Geräte passt aber zu Apples bisheriger Strategie. Das Unternehmen erhofft sich neue Chancen aus der Augmented-Reality-Technik, die eines Tages auch in eine AR-Brille von Apple münden könnte.
Der LIDAR-Scanner im iPad Pro 2020 kann den Abstand zu Objekten in einer Entfernung von bis zu 5 Metern erfassen, um so neue Augmented-Reality-Anwendungen zu ermöglichen – Apples zur Größenbestimmung gedachte Maßband-App wurde wie erwähnt bereits angepasst. In einem Bericht des US-Magazins Wired hieß es Ende März unterdessen, der LIDAR-Sensor sei eine "Trockenübung", die von zentraler Bedeutung für Apples Augmented-Reality-Zukunft sei. (bsc)