Mac mini als Workstation

Ein Kickstarter-Projekt will Apples kleinsten Mac mit externen GPUs und SSDs kombinieren – zusammen mit diversen Ports.

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Mac mini als Workstation

(Bild: ANIMAIONIC)

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Der Mac mini lässt sich nur schwer erweitern. Mehr RAM-Speicher ist zwar mit etwas Mühe möglich, doch CPU und SSD sind bei der (noch immer) aktuellen Modellreihe von 2018 fest verlötet. Entsprechend benötigt man externe Lösungen, wenn man dem Kompaktrechner mehr Leistungsfähigkeit verschaffen will. eGPU-Gehäuse oder externe SSDs und Festplatten lassen sich per Thunderbolt 3 anbinden, auf dem Schreibtisch sorgt das jedoch für Kabelchaos. Ein Kickstarter-Projekt verspricht nun Abhilfe.

ANIMAIONIC nennt sich das Vorhaben der gleichnamigen Firma, die aus London stammt und eine "unabhängige Gruppe von Grafik- und Technikdesignern" ist. Ihr Ziel: Aus dem Mac mini soll eine Workstation werden. Dazu hat das Start-up ein Gehäuse entwickelt, in das man den kleinen Mac vollständig einschieben kann.

Es ist eine große Dockingstation, die bis zu zwei Grafikkarten und vier SSD-Medien aufnehmen kann – plus integriertem SD-Karten-Leser. Optisch orientiert sich ANIMAIONIC am aktuellen "Spacegrau"-Look des Mac mini selbst und soll dank ähnlich verarbeitetem Alu ein nahtlos integriertes Design bieten. Die verbauten zwei PCIe-Erweiterungsslots sind von der Seite zugänglich.

Weiterhin sind vier M.2-Slots integriert, die, bei Verwendung von 2-TByte-Karten, einen maximalen SSD-Ausbau von 8 TByte erlauben. Auf der Rückseite befinden sich Standardports im Hub-Betrieb – Ethernet, zweimal USB-A, Audio (Miniklinke) und Thunderbolt 3 (Bus-Powered, maximal 20 Gb/s).

Die ANIMAIONIC-Docking-Station ist nicht gerade günstig: Sie soll 700 britische Pfund (rund 810 Euro) im "Early Bird"-Pricing kosten, später dann 760 Pfund (880 Euro). Das alles gilt ohne Grafikkarten und SSDs. Wer diese mitkommen möchte, zahlt 2600 Pfund (etwas mehr als 3000 Euro) – dann sollen zwei Radeon RX5700XT und insgesamt 8 TByte SSD-Speicher drin sein. Die Auslieferung ist ab Mai 2020 geplant. Aktuell ist allerdings noch unklar, ob es die Hardware wirklich geben wird. Vom geplanten Crowdfunding-Ziel von sportlichen 590.000 Euro sind die Macher mit aktuell knapp 34.000 Euro noch weit entfernt. Die Geldeinsammelphase läuft noch neun Tage (bsc)