MacBook Pro: Größerer Akku, größere Lautsprecher – und schlecht zu reparieren

Im ersten Teardown des 2018er 13-Zoll-Modells zeigt sich, dass Apple einige Veränderungen am Innenleben vorgenommen hat.

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MacBook Pro zerlegt: Größerer Akku, größere Lautsprecher – und ein Spezialchip

Hauptplatine und Akkus (unten) des neuen MacBook Pro

(Bild: iFixIt)

Lesezeit: 2 Min.

Der Reparaturdienstleister iFixIt hat Apples in der letzten Woche erschienenes neues MacBook Pro mit 13-Zoll-Display detailliert zerlegt. Bei dem Teardown zeigen sich einige Umbaumaßnahmen, die Apple bei den Coffee-Lake-Geräten vorgenommen hat.

So integriert Apple u.a. einen größeren und auch schwereren Akku. Dieser kommt nun mit 58 Wattstunden (statt 49,2), ist 232,7 statt 196,7 Gramm schwer und besteht aus sechs statt fünf einzelnen Zellen. Das Zusatzgewicht hat Apple allerdings an anderer Stelle im Topcase eingespart; zudem soll die Akkulaufzeit weder kürzer noch länger geworden sein.

Die Lautsprecher-Einheit hat sich verändert, sie ist nun länger und etwas schmaler geraten, verspricht insgesamt etwas bassigeren Klang. Erstmals im MacBook Pro verbaut ist Apples aus dem iMac Pro bekannter T2-Chip. Der ARM-basierte Prozessor ist für Sicherheitsanwendungen, etwa die Absicherung des Fingerabdrucksensors Touch ID, sowie für Bildverarbeitungsaufgaben und die Ansteuerung der SSD zuständig. Letztere stammt im auseinandergenommenen 256-GByte-Modell von Toshiba und ist auf der Hauptplatine leider wieder verlötet. Auch die RAM-Chips lassen sich weder entnehmen noch upgraden.

Apple schiebt schnellen Reparaturen einmal mehr einen Riegel vor.

(Bild: iFixIt)

Die Tastatur des neuen MacBook Pro verfügt über eine zusätzliche Silikonmembran unter den Keycaps, die den Anschlag leiser sowie hoffentlich das Keyboard an sich krümelsicherer macht. iFixIt zerlegte außerdem das von Apple leicht überarbeitete Netzteil des neuen MacBook Pro. Es trägt eine neue Modellnummer (A1947) und wurde intern überarbeitet – es soll besser abgeschirmt sein und über mehr Schaumstoffgummi verfügen, um es gegen Einschläge zu schützen. Zudem ist der USB-C-Port nun in Kunststoff und nicht mehr in Alu ausgeführt.

Insgesamt ist das neue MacBook Pro mit 13 Zoll großem Bildschirm einmal mehr schlecht zu reparieren. iFixIt gab dem Gerät einen "Repairability Score" von nur einem von zehn Punkten. Einzig positiv sei, dass man das Trackpad entfernen könne, ohne den Akku zu entnehmen. Prozessor, RAM und Flash-Speicher seien auf die Platine gelötet und das Topcase einmal mehr komplett verklebt – also inklusive Tastatur, Batterie und Lautsprecher.

Der Touch-ID-Sensor dient auch als Einschaltknopf und ist mit dem T2-Chip verbunden. Sollte sich ein Gerät nicht mehr einschalten lassen, muss Apple daher vermutlich eine neue Hauptplatine einbauen. (bsc)