NFC als zweiter Faktor für das iPhone
Der USB-Schlüssel YubiKey Neo funktioniert nun auch mit iPhone 7 und später. Dazu wird Apples NFC-Framework verwendet.
Apple erlaubte lange Zeit nicht die Nutzung des im iPhone verbauten Near-Field-Communication-Chips durch externe Entwickler. Mit dem Framework Core NFC hat sich das seit iOS 11 endlich geändert. Nach einem per NFC abfragbarem Blutzuckermessgerät sowie dem Auslesen smarter Tags kommt nun eine weitere Anwendung hinzu. Der Anbieter von Sicherheitslösungen Yubico hat seinen NFC-USB-Stick YubiKey Neo nun zu Apple-Smartphones kompatibel gemacht und bietet für Entwickler ein passendes SDK an.
Gleicher YubiKey Neo wie am Mac
Das Gerät ist bereits als zweiter Faktor für die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) an Mac und PC nutzbar. Als erste iOS-App unterstützt nun auch der Passwort-Manager LastPass den YubiKey Neo. Notwendig ist dazu mindestens ein iPhone 7 oder neuer, auf dem iOS 11 läuft. Unterstützt werden LastPass Premium, Families, Teams und Enterprise. Der YubiKey Neo muss zuvor bereits an einem Desktop-Rechner oder Laptop mit der gleichen LastPass-Installation verwendet worden sein.
Um den NFC-USB-Stick zu verwenden, wird dieser beim Zugriff auf LastPass-Passwörter kurz an das Gerät gehalten. Daraufhin wird ein Einmalpasswort per NFC übertragen und der Nutzer authentifiziert. Der YubiKey Neo wird von LastPass unter iOS ab Version 4.2.7 unterstützt. Das Update steht seit Dienstag zum Download in Apples App Store bereit.
USB-A-Anschluss benötigt Adapter
Der YubiKey Neo kostet knapp 50 Euro und ist auf dem Mac unter anderem als zweiter Faktor zum Login bei Facebook, Dropbox, GitHub oder Google verwendbar. Der Anschluss ist allerdings im USB-A-Format ausgeführt, so dass Nutzer von aktuellen MacBooks oder dem MacBook Pro mit 13- und 15-Zoll-Display einen USB-C-Adapter benötigen.
2015 hatte es eine Sicherheitslücke im YubiKey Neo gegeben, die allerdings ab Version 1.0.10 behoben wurde. (bsc)