Produktion der nächsten iPhone-Chip-Generation startet

Der Auftragsfertiger TSMC baut erstmals 7-Nanometer-SoCs für Apple. Der "A12" könnte schon im Herbst in ersten Geräten landen.

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Produktion der nächsten iPhone-Chip-Generation startet

Standort von TSMC.

(Bild: TSMC)

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Die Massenproduktion der Prozessoren für die nächste iPhone-Generation ist angelaufen. Laut Medienberichten startete Apples Auftragsfertiger, die Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC), in diesen Tagen die Herstellung des wohl auf den Namen "A12" hörenden Chips. Die neuen iPhone-SoCs werden angeblich erstmals im 7-Nanometer-Verfahren hergestellt.

Der Nachfolger des A11 Bionic in iPhone X, iPhone 8 und iPhone 8 Plus aus dem vergangenen Herbst soll mehr Leistung bei niedrigerem Energiebedarf bieten. Konkrete Details liegen noch nicht vor. TSMC schreibt selbst zu seinem 7-nm-FinFET-Prozess, dass dieser Geschwindigkeitsverbesserungen von 20 Prozent bei 40 Prozent geringerem Stromverbrauch ermögliche. Apple entwickelt das Chipdesign allerdings komplett im eigenen Haus, entsprechend könnte der "A12" ein noch größeres Leistungsplus liefern.

Laut der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg, die als erstes über den "A12"-Produktionsstart berichtete, kann TSMC seit April 7-Nanometer-Prozessoren in große Stückzahlen herstellen. Damals wurde nicht kommuniziert, wer erster Abnehmer sein wird. Apple dürfte einer der ersten Smartphone-Anbieter mit 7-nm-SoCs sein, doch auch Samsung wird noch in diesem Jahr mit der Herstellung beginnen. Bei den aktuellen iPhones in diesem Jahr soll TSMC bisherigen Berichten zufolge weiterhin der einzige Fertiger bleiben. Apple hatte seine Chipproduktion über Jahre zwischen Samsungs Elektroniktochter und TSMC aufgeteilt.

Neue iPhone-Modelle werden auch in diesem Jahr für Herbst erwartet – mit einer Vorstellung im September. Derzeit spekuliert die Gerüchteküche über mindestens drei neue Modelle. Es soll angeblich einen direkten Nachfolger des iPhone X ("iPhone X 2") geben, daneben aber auch erstmals ein größeres OLED-iPhone ("iPhone X Plus"), das Außendimensionen ähnlich dem iPhone 8 Plus hätte – aber eine mit 6,5 Zoll deutlich höhere Bildschirmdiagonale. Als drittes neues Modell ist angeblich ein LCD-Gerät mit nahezu randlosem Bildschirm (wie beim iPhone X) und 6,1 Zoll geplant, das billiger sein soll als "iPhone X 2" und "iPhone X Plus".

Ob alle drei neuen Modelle auch den "A12"-Chip erhalten, bleibt unklar. Ein möglicherweise viertes neues Gerät in diesem Jahr soll wiederum das "iPhone SE 2" sein, das aber noch vor Herbst und mit einem älteren Prozessor erscheinen könnte. (bsc)