SwitchGlass: Die Wiedergeburt von DragThing

Mit Einführung von macOS 10.15 alias Catalina lässt Apple bekanntermaßen offiziell nur noch 64-Bit-Apps zu. Das sorgte dafür, dass viele bekannte und populäre Tools aus früheren Jahren nicht mehr laufen. Dazu gehört auch der Utility-Klassiker DragThing, dessen Developer James Thomson nicht in der Lage war, einen Rewrite des 32-Bit-Werkzeugs vorzulegen – es hätte sich, so sagte er, wirtschaftlich schlicht nicht gelohnt.

Siracusa wieder am Ball

John Siracusa, bekannter Apple-Autor und Entwickler, hatte im Januar bereits ein praktisches Mini-Tool namens Front and Center veröffentlicht, das das klassische macOS-Fenstermanagement wiederbelebt. Nun legt er mit SwitchGlass nach, einer App, die als direkte Reaktion auf das Ende von DragThing intepretiert werden darf.

SwitchGlass ist von der Grundidee her sehr simpel, aber in der Bedienung äußerst praktisch: Es handelt sich um eine Art Zusatzdock, das sich frei bestücken und auf dem Bildschirm (auch angeschlossenen Displays) verteilen lässt – einen "dedicated application switcher", wie Siracuse es beschreibt. Dazu kann man beliebige Apps in einer Zusatzleiste platzieren, wie man dies auch von DragThing kannte.

Das bessere Dock

Das SwitchGlass-Dock lässt sich frei konfigurieren – sowohl optisch als auch in seiner Nutzung. So kann man per Klick alle geöffneten Fenster einer App nach vorne holen, die Icons als Drag & Drop-Ziel verwenden, um Dateien zu öffnen, oder Apps mittels Kontextmenü steuern, beispielsweise ausblenden.

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"SwitchGlass ist für Menschen, die ein Interface-Element haben wollen, das sich allein um den Anwendungswechsel kümmert", so Siracusa. Apples hauseigenes Dock lässt sich auch verstecken, um ganz auf SwitchGlass zu setzen. Die Konfigurations- und Platzierungsmöglichkeiten sind dabei größer als beim Dock. So kann man sogar die Eckengestaltung einstellen und den Hintergrund beeinflussen. SwitchGlass kostet 5,50 Euro im Mac App Store und läuft ab macOS 10.15. (bsc)