Tim Cook: Höherer Bonus und Privatjet-Pflicht

Der Apple-Chef kann sich über eine deutlich höhere Jahresprämie als bisher freuen. Für zusätzliche Freude sorgt die Aussicht auf ein dickes Aktienpaket. Außerdem braucht er Linienflieger künftig nicht mehr von innen zu sehen – aus Sicherheitsgründen.

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Tim Cook

Kann auf dicke Hose machen: Apple-Boss Cook.

(Bild: dpa, Monica Davey)

Lesezeit: 2 Min.

Dank iPhone 8 und iPhone X ist Apples Smartphone-Geschäft wieder richtig in Schwung gekommen – das schlägt sich nun auch auf die Einkünfte von Konzernboss Tim Cook nieder. Der Apple-Lenker bekam für das Ende September abgeschlossene Geschäftsjahr eine Prämie von rund 9,33 Millionen Dollar, wie aus Unterlagen (Proxy Statement) für die Hauptversammlung im Februar hervorgeht, die der Konzern bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) eingereicht hat.

Apple habe die eigenen Ziele bei Umsatz und operativem Gewinn übertroffen, hieß es zur Begründung – Cooks Boni sind jeweils an die Performance seiner Firma gebunden. Im Vorjahr war die Prämie für den Apple-CEO nach einem Rückgang beim iPhone-Absatz hingegen auf 5,4 Millionen Dollar gekappt worden.

Insgesamt verbuchte Apple für Cook (57) bei einem Grundgehalt von 3,05 Millionen Dollar eine Vergütung von 12,8 Millionen Dollar. Dazu gehören knapp 104.000 Dollar für nicht genommenen Urlaub, gut 224.000 für Sicherheitsausgaben – plus rund 93.000 Dollar für Reisen mit einem Privatflugzeug. Linie muss Cook nicht (mehr) fliegen: Der Apple-Verwaltungsrat schrieb aus Sicherheitsgründen vor, dass der Konzernchef für alle Flüge einen Privatjet nimmt – und zwar nicht nur für geschäftliche, sondern auch für private Reisen.

Cook bekommt allerdings nicht die höchste Vergütung, die Apple zu vergeben hat – zumindest wenn man nur Lohn, Gehalt und Boni berechnet, aber sein dickes Aktienpaket außen vor lässt. Dieses winkt ihm zusätzlich, wenn er bei dem iPhone-Produzenten bleibt. Top-Manager wie Finanzchef Luca Maestri, die für Apples Retail-Sparte zuständige Angela Ahrendts oder die Hardware-Spitzen Johny Srouji und Dan Riccio kamen im vergangenen Geschäftsjahr auf jeweils gut 24 Millionen Dollar an Gehalt und Prämien.

Das Aktienpaket, von dem Cook jedes Jahr einen Teil erhält, lässt die Waage sich dann allerdings doch wieder zu seiner Seite hin neigen. Es wurde ihm bei der Berufung auf den Spitzenposten im August 2011 in Aussicht gestellt. Diesmal verbuchte Apple für die 560.000 gewährten Aktien einen Wert von 89,2 Millionen Dollar. Damit machte Cooks Gesamtkompensation im Apple-Geschäftsjahr 2017 satte 102 Millionen Dollar aus. (mit Material von dpa) / (bsc)