Trump-Wahl: Apple könnte von Steuerermäßigungen profitieren

Bei seiner Kandidatur hatte der neue US-Präsident angekündigt, den Steuersatz auf aus dem Ausland zurückzuführende Gewinne auf 10 Prozent zurückzufahren. Apple lagert dort enorme Geldmengen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Donald Trump (Bild: Gage Skidmore, Lizenz CC BY-SA 2.0)

Donald J. Trump.

Lesezeit: 2 Min.

Nach einer Achterbahnfahrt an der Börse hat sich der Kurs der Apple-Aktie am Mittwochabend nach dem Trump-Wahlsieg wieder stabilisiert. Zuvor hatte es Befürchtungen gegeben, der neue US-Präsident könnte Apples Geschäften Nachteile bringen. Marktbeobachter meinen mittlerweile, dass der neue US-Präsident dem iPhone-Produzenten aber auch Vorteile verschaffen könnte – zumindest in einem wichtigen Bereich: Der Rückführung von Auslandsgewinnen.

Trump hatte bei seiner Kandidatur angekündigt, dass Unternehmen, die ihre Profite in die USA repatriieren, künftig nur noch 10 Prozent an Gewinnsteuern abführen sollen. Aktuell liegt der Satz noch bei 35 Prozent, was viele Konzerne wie Apple dazu veranlasst, im Ausland angefallene Einnahmen auch dort zu belassen.

Zuletzt war der gesamte Bestand an Bargeld und in Wertpapieren und Investitionen angelegten Gewinnen bei Apple auf fast 240 Milliarden US-Dollar angeschwollen. Der größte Teil der Summe davon lagert nicht in den USA, sondern in Europa und Asien. Apple zahlt Dividenden aus dem Geldberg daher mit einem Trick: Der Konzern nimmt Schulden auf die Gewinne auf – und spart dadurch sogar noch Steuern.

Ob es Trump gelingt, die verringerten Repatriierungssteuern durchzusetzen, bleibt abzuwarten – bislang hatten sich Demokraten und Republikaner nicht darauf einigen können. Allerdings kann Trump dank einer Mehrheit im Senat und dem Repräsentantenhaus künftig durchregieren.

Der neue US-Präsident geht davon aus, dass derzeit bis zu 5 Billionen Dollar im Ausland lagern, die in die USA zurückgeführt werden könnten, sobald es einen attraktiven Steuersatz für die Konzerne gibt. "Dann werden viele gute Dinge passieren", sagte er im September vor Wirtschaftsvertretern in New York. (bsc)