Untersuchung: MacBook-Pro-Tastaturen fallen häufiger aus

Das ab 2016 eingeführte "Butterfly"-Keyboard hat bei einzelnen Serviceanbietern und Apple-Läden einen doppelt so hohen Reparaturbedarf wie frühere MacBook-Tastaturen.

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MacBook Pro mit Touch Bar

MacBook Pro mit Touch Bar.

(Bild: Apple)

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Die Tastaturprobleme beim MacBook Pro wirken sich auch auf die Reparaturzahlen aus. Das hat das Apple-Blog AppleInsider aus Werten von autorisierten Apple-Reparaturbetrieben sowie Flüsterzahlen einzelner Genius Bars in Apples hauseigenen Ladengeschäften in den USA ermittelt. Für die Untersuchung wurden Servicedaten der Geräte für 2014, 2015 und 2016 gesammelt – zudem für 2017, allerdings war hier das jüngste MacBook Pro nur für ein halbes Jahr auf dem Markt.

Die 2016 erschienene Baureihe der vierten Generation, die erstmals das flachere "Butterfly"-Keyboard mitbrachte, das von vielen Nutzern seither kritisiert wird, hatte demnach die höchsten Ausfallraten. Von 1402 "Warranty Events" waren 165 auf die Tastatur bezogen, also 11,8 Prozent. 2014 und 2015 lag die Quote mit der alten Tastatur des MacBook Pro der dritten Generation noch bei 5,6 Prozent (2120 Reparaturen mit 118 Keyboard-Vorfällen) beziehungsweise 6 Prozent (1904 Reparaturen mit 114 Fällen).

Apple hatte Mitte 2017 dann ein Spezifikations-Update beim MacBook Pro vorgenommen und die Tastatur intern leicht verändert. Die Quote sank daraufhin etwas – von 1161 Reparaturereignissen hingen 94 mit der Tastatur zusammen, was 8,1 Prozent ausmachte.

Die AppleInsider-Zahlen decken nicht den gesamten Markt ab, zudem wurden die Werte von Apple selbst nicht autorisiert. Sie stimmen aber mit Fehlerberichten von Nutzern überein. Reparaturen an MacBook-Pro-Tastaturen sind zudem sehr teuer, da es selten möglich ist, einzelne defekte Tasten auszutauschen. Häufig muss das gesamte Topcase der Maschine ausgetauscht werden, das neben dem Keyboard auch die Batterie, das Aluminium um die Tastatur und sogar die Thunderbolt-3-Anschlüsse umfasst. In den USA will mancher Reparaturbetrieb außerhalb der Garantie dafür 700 US-Dollar sehen.

Apple hat sich bislang nicht öffentlich zu der Problematik geäußert. Zum Teil soll es für Defekte ausreichen, sagen Reparaturspezialisten, dass Staubteilchen oder Krümel unter die Tastenkappe gelangen. Der Hersteller empfiehlt eine regelmäßige Reinigung mit Druckluft. (bsc)