Update macht Google Backup and Sync bereit für APFS

Wer den Cloud-Dienst des Internetriesen auch unter macOS High Sierra verwenden will, muss die App aktualisieren. Er beherrscht aktuell nur das alte Dateisystem HFS+.

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Update macht Google Drive bereit für APFS

Google Drive auf dem Mac.

(Bild: Google)

Lesezeit: 2 Min.

Nutzer, die auf das vermutlich im September erscheinene neue Mac-Betriebssystem 10.13 aktualisieren, müssen sich auf Updates für Dateisystem-nahe Programme einrichten. Dafür spricht zumindest die Tatsache, dass Google-Cloud-Synchronisation Backup and Sync nur dann unter High Sierra mit APFS-Medien lauffähig ist, wenn die neue Version 3.36 aufgespielt wird. Apple konvertiert Macs, in denen eine SSD arbeitet, automatisch bei der Installation von High Sierra vom alten Dateisystem HFS+, ein Opt-Out ist nicht vorgesehen.

Google Backup and Sync 3.36 wird automatisch über die Auto-Update-Funktion auf Macs gespielt. Alternativ ist ein Download bei Google möglich. Die Vorversion arbeitete unter High Sierra mit APFS gar nicht zusammen. Es war nicht möglich, das virtuelle Google-Laufwerk zu installieren – beziehungsweise synchronisierte es nicht und es erschien eine Fehlermeldung. Entsprechend half nur, die Google-Drive-Daten auf eine Platte mit dem alten Dateisystem HFS+ zu migrieren, um den Cloud-Speicherprozess wieder einzuleiten. Problemberichte gab es auch bei der Synchronisation von Google-Foto-Daten. Das soll mit Update 3.36 nun nicht mehr der Fall sein.

Apple hatte vor High Sierra auch seine anderen Geräte – iPhones, iPod touch, iPads, Apple-TV-4-Boxen und Apple-Watch-Uhren – auf APFS umgestellt. Das Apple File System soll moderner sein als HFS+ und sich insbesondere für den Betrieb auf SSDs eignen. Der Umstieg unter iOS verlief weitgehend problemfrei. Dennoch gab es Kritik an der Tatsache, dass Apple es Nutzern von High Sierra nicht erlaubt, den Umstieg zu umgehen.

So empfahl der Dateisystemexperte Mike Bombich, Autor des traditionsreichen Mac-Backup-Programms Carbon Copy Cloner, Produktionsmaschinen besser zunächst nicht auf High Sierra umzustellen.
Er wolle den Leuten vor dem Upgrade keine Angst machen und er glaube auch, dass jeder schließlich aktualisieren sollte. Doch wenn man den Mac als Produktionsmaschine einsetze, also das eigene Geschäft oder die Einkünfte von dem Gerät abhingen, sei es sinnvoll, vor dem Upgrade "ein paar Monate zu warten". Ein Interview mit CCC-Entwickler Mike Bombich zur Frage, ob der Umstieg auf APFS sinnvoll ist, lesen Sie in Mac & i Heft 4/2017. (bsc)