Wegen Kinderpornographie: Tumblr aus Apples App Store geflogen

Bislang verwies Yahoos Blogging-Plattform lediglich auf ein "Problem" mit der iPhone-App, nun wurden weitere Details genannt.

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Tumblr

Die App der Blogging-Plattform ist derzeit in Apples App Store nicht mehr zu finden.

(Bild: dpa, Mast Irham)

Lesezeit: 2 Min.

Mehrere Tage nach dem plötzlichen Verschwinden der Tumblr-App aus dem App Store für iPhone und iPad wurden weitere Details bekannt: Man habe "bei einer Routineprüfung" kinderpornographische Inhalte auf der Plattform entdeckt, räumte der von Yahoo aufgekaufte Blogging-Dienst inzwischen ein, die Inhalte seien sofort entfernt worden. Zuvor hieß es lediglich, es gebe ein "Problem" mit der iOS-App, an dessen Beseitigung gearbeitet wird.

Tumblr gleicht jedes auf die Plattform hochgeladene Bild anhand einer branchenüblichen Datenbank mit bekanntem Material ab, das sexuellen Missbrauch von Kindern zeigt, wie der Dienst in einer Mitteilung erklärt. Da es sich hier um ein branchenweites Problem handelt, arbeite man dafür mit anderen Anbietern und US-Behörden wie dem National Center for Missing and Exploited Children (NCMEC) zusammen. Die nun entdeckten Bilder seien in dieser Prüf-Datenbank noch nicht hinterlegt gewesen, so Tumblr weiter.

Warum die Tumblr-App weiterhin nicht im App Store zu finden ist, bleibt unklar, möglicherweise hat Apple umfangreichere Schutzfunktionen eingefordert. Im Google Play Store ist Tumblr weiterhin zu finden.

Anfang des Jahres hatte der iPhone-Konzern den Messaging-Dienst Telegram wegen "illegaler Inhalte" rausgeworfen, die App durfte kurze Zeit später wieder zum Download angeboten werden. Auch in diesem Fall handelte es sich offenbar um Kinderpornographie.

Apple untersagt iOS-Apps in den Zulassungsrichtlinien ausdrücklich, anstößige und verletzende Inhalte bereitzustellen, dies umfasst Dinge, die "von extrem schlechtem Geschmack sind". Apps mit nutzergenerierten Inhalten wie soziale Netzwerke müssen einen Filter integrieren, um unpassende Inhalte aus der App fernzuhalten sowie einen Mechanismus integrieren, der das Melden anstößiger Inhalte erlaubt.

Tumblr filtert bereits eine Reihe von Inhalten, seit Sommer 2017 hat die auch für ihre pornographischen Inhalte bekannte Blogging-Plattform, einen speziellen – und für Nutzer im Web optionalen – "Safe Mode" integriert, der Nacktbilder grundsätzlich ausblenden soll. (lbe)