iOS-Apps auf dem Mac kommen angeblich später
Apples "Project Marzipan" läuft einem gut informierten Blogger zufolge langsamer an als erwartet. Erst mit macOS 10.15 und iOS 13 sei damit zu rechnen, also 2019. In diesem Jahr setzt Apple noch auf Produktpflege.
Realitätsnahen Spekulationen von Ende Dezember 2017 zufolge plante Apple noch in diesem Jahr, erstmals iOS-Apps auch für den Mac verfügbar zu machen. Ein neues Framework, das Universal-Apps erlauben soll, trage den Codenamen "Project Marzipan", hieß es. Dieses mache es möglich, Projekte sowohl für das Touchscreen-basierte iOS als auch für den Mac-Desktop zu kompilieren. Eine Einführung sei mit iOS 12 und macOS 10.14 im Herbst 2018 geplant – als wichtiges neues Feature in beiden Betriebssystemen.
Marzipan hin, Marzipan her
Offenbar ist Apple mit diesem Zeitplan ins Stocken geraten – oder die Gerüchteküche hat den Mund zu voll genommen. Der Apple-Blogger John Gruber, bekannt für gute Beziehungen nach Cupertino, behauptet nun zumindest, dass aus dem "Cross-Platform-UI"-Vorhaben erst 2019 etwas werde – ergo mit macOS 10.15 und iOS 13. Entsprechendes "Geraune" habe er vernommen. Dies widerspricht Medienangaben von Anfang 2018, als es noch hieß, Apple plane sein "Project Marzipan" bestimmt noch für dieses Jahr – obwohl der Konzern intern eigentlich vor hat, mit den Updates vor allem Produktpflege zu betreiben, um die Systeme insgesamt stabiler zu machen.
Declarative-Control-API?
Gruber will unter anderem vernommen haben, dass "Marzipan" nur am Anfang der Codename gewesen sein soll, jetzt laufe das Projekt unter einer anderen Bezeichnung. Praktisch gesehen plane Apple eine Declarative-Control-API. Diese soll es Entwicklern erleichtern, Programme für UIKit (iOS) und AppKit (macOS) zu abstrahieren. Denkbar sei auch, dass das Cross-Platform-UI-Framework schlicht auf einer deklarativen Benutzeroberfläche basiere.
"Nichts fĂĽr 2018"
Als Verfügbarkeitszeitraum sieht Gruber erst das Jahr 2019. Er sei "nahezu sicher", dass das Projekt nicht zur Apple-Entwicklerkonferenz WWDC 2018, die im Juni über die Bühne geht, gezeigt werde. "Das ist ein 2019er-Ding, für macOS 10.15 und iOS 13." Er würde die Erwartungen für die diesjährige WWDC "entsprechend anpassen". (bsc)