60 Prozent Umsatzrückgang bei Nvidia

Wie so viele andere IT-Unternehmen verweist auch der Grafikchip-Spezialist auf ein schwieriges und schwer einschätzbares wirtschaftliches Umfeld. Oberste Priorität sei, Kosten einzusparen,

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Der US-amerikanische Grafikchiphersteller Nvidia hat im vierten Quartal 2008 einen Umsatzeinbruch erlitten. Den 1,2 Milliarden US-Dollar Umsatz im Schlussviertel 2007 stehen nun 481 Millionen US-Dollar (372 Millionen Euro) gegenüber. Das bedeutet einen Umsatzrückgang um 60 Prozent, geht aus einer Mitteilung hervor. Das Unternehmen meldet einen Nettoverlust von 148 Millionen US-Dollar gegenüber einem Gewinn von 257 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Ohne Sonderfaktoren betrug der Verlust 18 Cent je Aktie, damit hat Nvidia laut Bloomberg die Erwartungen der Analysten verfehlt, die von 11 Cent Verlust ausgegangen waren.

Wie so viele andere IT-Unternehmen verweist auch Nvidia auf ein schwieriges und schwer einschätzbares wirtschaftliches Umfeld. Oberste Priorität sei, Kosten einzusparen, aber auch weiter zu investieren, erläutert CEO Jen-Hsun Huang. Bisher hat sein Unternehmen bereits Einschnitte bei den Reisekosten und einen Einstellungsstopp vorgenommen. Die operativen Kosten hat das Unternehmen im vergangenen Quartal in allen Bereichen zusammengenommen von 300 Millionen auf 265 Millionen US-Dollar gekürzt.

Auch wenn das vergangene Geschäftsjahr, das am 25. Januar endete, "extrem schwierig" gewesen sei, könne es als eines der innovativsten des Unternehmens angesehen werden. Hier zählt der Nvidia-Chef unter anderem die PhysX-Unterstützung, 3D Vision und die Tesla-Applikationsbeschleuniger auf.

Im gesamten vergangenen Geschäftsjahr hat Nvidia insgesamt 3,4 Milliarden US-Dollar umgesetzt gegenüber 4,1 Milliarden im Jahr davor. Unterm Strich steht ein Nettoverlust von 30 Millionen US-Dollar, während das Unternehmen im Vergleichsjahr 798 Millionen US-Dollar in schwarzen Zahlen schrieb. Das Ergebnis des laufenden ersten Quartals werde sich im Bereich des vorigen Vierteljahres bewegen oder etwas darüber, sagte Finanzchef Marvin Burkett laut Bloomberg. (anw)