"Anmelden mit Apple": Die Dienste parieren
Strava, IFTTT oder die "New York Times": Zahlreiche Apps und Services bieten nun Apples Login-Dienst an. Anders geht es laut App-Store-Regeln auch nicht.
Seit Apple im vergangenen Sommer seinen eigenen Dienst zum Einloggen mit Apple ID angekündigt hat, tat sich nur schrittweise etwas: "Mit Apple anmelden" war bei Apps und Services immer noch weniger populär als die Login-Dienste von Facebook oder Google. Nun dürfte das auf Englisch "Sign in with Apple" genannte Angebot sich jedoch signifikant flotter verbreiten. Der Grund: Eine von Apple gesetzte entsprechende Deadline naht.
Umsetzung oder (schlimmstenfalls) Rauswurf
Denn: Zum 30. April müssen alle App-Store-Programme, die eine Anmeldung mit besagten Social-Logins etwa per Facebook oder Google anbieten, auch "Mit Apple anmelden" eingebaut haben. Diese Vorgabe gilt zwar bereits seit Monaten für neue Apps, doch ab diesem Tag sind nun sämtliche Apps, also auch die Produkte sämtlicher populärer Anbieter, betroffen. Wie bei Apple üblich schwebt über der Vorgabe bei Nichtumsetzung das Damoklesschwert des App-Store-Rauswurfs – mit entsprechenden wirtschaftlichen Konsequenzen. Wie scharf die Regel verfolgt wird, lässt sich noch nicht sagen.
Viele Entwickler parieren jedenfalls: Wie einer nutzergenerierten Liste zu entnehmen ist, sind seit den vergangenen Tagen zahlreiche weitere Anbieter mit Apples Login-Dienst ausgestattet. Dazu gehören der Fitnessservice Strava, der Crowdworking-Anbieter Fiverr, der Textdienst Medium, die App der "New York Times", das Vernetzungstool IFTTT oder der Videodienst Vimeo. Auf der Liste noch fehlender Programme sind aber ebenfalls noch bekannte Namen, die sich sputen müssen: eBay etwa, aber auch Expedia, Fitbit, Zoom Yelp, Uber oder Apples Sportpartner Nike.
E-Mail-Adressen geschĂĽtzt
Apple betont, dass "Mit Apple anmelden" das Anlegen neuer Accounts auf Apple-Hardware erleichtert und sicherer macht. So kann man etwa verhindern, private E-Mail-Accounts an Anbieter weiterzureichen; Apple generiert eigene Adressen und leitet dann weiter. Tracking und Profilbildung werden vermieden, auch Apple selbst will dies nicht tun. Zudem sind Logins ĂĽber biometrische Verfahren geschĂĽtzt, auch im Web und in Android-Apps ist der Service verfĂĽgbar. Im Herbst hatte Apple zudem auf Bitten der OpenID-Stiftung Ă„nderungen an dem Service vorgenommen, die ihn kompatibel zu bestehenden Standards machen soll. (bsc)