Auch Ulrich Kemp verlässt LG "aus persönlichen Gründen und auf eigenen Wunsch"

Mitte November noch äußerte Ulrich Kemp in seiner Funktion als Chief Operating Officer von LG Electronics Deutschland sein Bedauern über den angekündigten Ausstieg von Sales Director Business Solutions Stefan Tiefenthal. Wie Tiefenthal verlässt nun auch das Branchenschwergewicht Kemp den Hersteller "aus persönlichen Gründen und auf eigenen Wunsch" – so zumindest lautet die offizielle Mitteilung von LG. Und im Falle von Uli Kemp bringt nun CEO Uk Jung sein Bedauern über den Verlust eines "der profiliertesten Köpfe der Branche" zum Ausdruck: "Sein Ausscheiden stellt für das Unternehmen einen großen Verlust dar, wir bedauern seine Entscheidung sehr", betont Jung.

Kemp, der zuvor schon bei Herstellern wie Hewlett-Packard und Fujitsu Siemens Computers (heute Fujitsu Technology Solutions) sowie dem IT-Dienstleister T-Systems maßgebliche Spuren in der Branche hinterlassen hatte, war zum Jahresende 2008 bei der deutschen LG-Niederlassung eingestiegen – im Zuge der Lokalisierungsstrategie des Managements, wie es hieß. Als COO übernahm Kemp die Verantwortung für Vertrieb und Marketing sämtlicher Produktbereiche von LG. Neben den ITK-relevanten Geräten wie etwa Handys, Monitoren und Notebooks zählten dazu auch Weiße Ware und Klimaanlagen. Nach Einschätzung von CEO Jung ist es Kemp in den vergangenen zwei Jahren erfolgreich gelungen, all diese Geschäftsbereiche auf- und ausgebaut zu haben und LG damit zu "einem der ausschlaggebenden Player im deutschen Markt gemacht" zu haben. Offensichtlich nicht erfüllt haben sich indessen Kemps Hoffnungen, selbst zum CEO bei LG aufzusteigen, wie er es Anfang 2009 heise-resale-Kolumnist Damian Sicking gegenüber zuversichtlich in Aussicht gestellt hatte. (map)