Beddit: Apple dreht Schlaftracker die Cloud ab
Apple hatte Beddit im Frühjahr 2017 übernommen. Nun stirbt eine praktische Funktion – obwohl die Hardware weiterverkauft wird.
![Apple dreht Schlaftracking-Gerät die Cloud ab](https://heise.cloudimg.io/width/610/q85.png-lossy-85.webp-lossy-85.foil1/_www-heise-de_/imgs/18/2/5/4/2/2/6/7/beddit-1a4fe377b90f4416.png)
Der Sensor wird unter dem Laken angebracht.
(Bild: Apple)
Nutzer des Schlaftrackers Beddit können ihre Backups künftig nicht mehr in der dafür vorgesehenen Cloud hinterlegen. Die Apple-Tochter hat die sogenannte "Beddit Cloud" mit der Aktualisierung 2.9.2 der zugehörigen App deaktiviert. "Ab diesem Update ist die Beddit Cloud nicht länger verfügbar", heißt es in den Releasenotes lapidar.
Abgleich nun lokal und mit Health
Ob die Beddit Cloud durch eine andere Funktion – etwa iCloud-Synchronisation – ersetzt wird, ist bislang unklar. Wirklich wahrscheinlich ist es nicht: Apple fährt Beddit, das der Konzern im Jahr 2017 erworben hatte, bereits jetzt auf Sparflamme. Einen Abgleich mit Apples Health-App gibt es allerdings. Backups der Beddit-Daten werden nun lokal abgelegt beziehungsweise landen im Gerätebackup in iCloud.
Apple hat im vergangenen Jahr auch den Support für Beddit übernommen und verkauft das jüngste Produkt der Firma, den 150 Euro teuren Beddit-3-Schlafmonitor, weiter. Allerdings scheint sich ansonsten wenig zu tun – was Apple mit Beddit anfangen will, hat der Konzern nie verraten.
Tracking von Schlafqualität
Der Beddit-Tracker besteht aus einem Band, das unter dem Bettlaken platziert wird. Es arbeitet mit einer App auf iPhone oder iPad zusammen und überwacht laut Hersteller Schlafverhalten und Schlafqualität. Das System erkennt automatisch, wenn man sich auf das Bett legt. "Dann startet die Erfassung und Analyse von schlafbezogenen Daten wie Schlafdauer und -effizienz, Puls, Atmung, Temperatur, Bewegung, Schnarchen, Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit", erklärt der Hersteller.
Apple interessiert sich schon eine Weile für Anwendungen zum Gesundheitstracking. Der Konzern kauft immer wieder neue Start-ups auf diesem Gebiet und rüstet auch seine Computeruhr Apple Watch mit stets neuen Features aus. Zuletzt war dies eine EKG-Funktion, die demnächst in den USA freigeschaltet werden soll.
(bsc)