Berufsanerkennung für ausländische Fachkräfte soll erleichtert werden

Die Bundesregierung will laut einem Zeitungsbericht diese Woche einen Gesetzentwurf zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse verabschieden.

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Die Bundesregierung will diese Woche einen Gesetzentwurf zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse verabschieden. Damit sollen nicht nur EU-Bürger, sondern alle Ausländer in fast allen Berufen einen Rechtsanspruch auf Prüfung ihrer Qualifikation bekommen. Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) sagte dazu der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, das Gesetz sei ein überfälliges Zeichen, Qualifikationen anderer zu respektieren. "Angehörige aus Nicht-EU-Staaten hatten bisher keinen Anspruch auf Prüfung ihrer Qualifikation. Sie sind deshalb häufig woanders hingegangen."

Von dem Gesetz könnten geschätzte 300.000 Ausländer in Deutschland profitieren, die unter ihrer Qualifikation arbeiten, weil ihre Zeugnisse nicht anerkannt werden. Nach einer bis zu drei Monate dauernden Prüfung sollen die Bewerber in einem Bescheid mitgeteilt bekommen, welche Weiterbildung notwendig ist, damit ihr Abschluss als gleichwertig mit einer deutschen Ausbildung anerkannt wird. In vielen Berufen wie zum Beispiel bei Ärzten werde die Kopplung des Berufszugangs an die deutsche Staatsangehörigkeit abgeschafft. Berufserfahrung soll stärker als bisher berücksichtigt werden. Die Kriterien für eine Anerkennung sollen vereinheitlicht werden. (anw)