Fernseher und Notebooks sind die Bestseller im Consumer-Markt

Für rund 23,67 Milliarden Euro haben deutsche Verbraucher 2008 Produkte der Unterhaltungselektronik und Informationstechnologie gekauft. Überdurchschnittliches Wachstum verzeichneten nur die Bereiche TV, Notebooks und Spiele.

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(Bild: gfu)

Für rund 23,67 Milliarden Euro haben deutsche Verbraucher 2008 Produkte der Unterhaltungselektronik und Informationstechnologie gekauft. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich damit ein mäßiges Wachstum von etwa 1,7 Prozent, wie die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), der Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT) und die GfK Marketing Services GmbH (GfK) jetzt im Rahmen des Cemix (Consumer Electronics Marktindex Deutschland) bekanntgaben.

Seit fünf Jahren in Folge weise der Consumer-Electronics-Markt in Deutschland Wachstum auf. Für die letzten 10 Jahre steht ein Plus von 55 Prozent zu Buche, das im Wesentlichen von Produkten aus der Unterhaltungselektronik getragen wurde, wie Dr. Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu betonte. Zu den Verkaufsschlagern 2008 zählten allen voran Fernseher – insgesamt wurden in den zurückliegenden 12 Monaten erstmals über sieben Millionen Stück verkauft. Die Absatzzahlen kletterten um fast 25 Prozent auf 7,47 Millionen.

(Bild: gfu)

Während klassische Röhrengeräte kaum noch eine Rolle spielen, dominieren mittlerweile Flachbildfernseher mit einem Anteil von fast 90 Prozent den Markt. Bei Plasma-Fernsehern stiegen die Verkaufszahlen um knapp 40 Prozent, LCD-TVs konnten sogar über 50 Prozent zulegen. Trotz des zum Teil deutlich zweistelligen Preisverfalls der Geräte konnte die Branche ein Umsatzplus von 21,4 Prozent auf die Rekordmarke von 5,7 Milliarden Euro verzeichnen. Diese Entwicklung wurde entscheidend vom Trend zu teureren Fernsehern mit größerer Bildschirmdiagonale getrieben.

So verzeichneten die Geräte mit 37-Zoll-Display und darüber das größte Stückzahl- und Umsatzwachstum. Bei den LCD-TVs machen diese Formate mittlerweile über 50 Prozent der Erlöse aus. Auch der Anteil der Fernseher mit dem Label "HD ready" beziehungsweise "Full HD" (HD ready 1080p) wächst weiter rasant. Bereits knapp 30 Prozent der im vergangenen Jahr verkauften TV-Geräte sind für die Wiedergabe von Inhalten mit der höchsten Auflösungsstufe geeignet.

Unter den Produkten aus dem Bereich Informationstechnologie waren mobile Computer am stärksten gefragt. Die Verkaufszahlen von Notebooks kletterten um gut 47 Prozent auf über 4,4 Millionen, während bei Desktop-PCs ein Rückgang um vier Prozent auf 1,35 Millionen zu verzeichnen war. Nicht zuletzt unter dem Einfluss der neuen und besonders billigen Netbooks gaben die Durchschnittspreis mobiler Rechner um fast 22 Prozent nach. Die Anbieter konnten dennoch ein Umsatzplus von rund 15 Prozent auf knapp 3,1 Milliarden Euro erzielen.

Ähnlich positiv entwickelte sich auch das Geschäft mit Spielen und Konsolen. Die Umsätze mit den Geräten und den Spiele-Titeln stiegen um fast 19 Prozent auf rund 2,1 Milliarden Euro. Von rasantem Preisverfall waren hingegen die immer noch sehr beliebten Navigationssysteme gekennzeichnet. Während deren Verkaufszahlen um gut 16 Prozent auf 4,3 Millionen Stück wuchsen, fielen die Durchschnittspreise um fast 30 Prozent. Den Anbietern bescherte diese Entwicklung ein Umsatzminus von nahezu 17 Prozent auf 883 Millionen Euro. (map)