Intershop legt Streit mit Aktionärsvereinigung bei

Der Jenaer Software-Anbieter und die Aktionärsvereinigung HV Initiative schließen einen Kompromiss.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Im Streit um die Besetzung des Aufsichtsrates des Software-Anbieters Intershop hat sich das börsennotierte Unternehmen mit der Aktionärsvereinigung HV Initiative geeinigt. Demnach soll das Kontrollgremium vergrößert werden – im Gespräch seien sechs statt der bisher drei Mitglieder, sagte der Sprecher der Vereinigung, Roland Klaus, am Samstag. Im Gegenzug sei eine Klage gegen die Wahl von Michael Conn zum Aufsichtsrat zurückgezogen worden. Damit bestätigte Klaus einen Bericht der "Ostthüringer Zeitung" (Samstag).

Conn ist Finanzvorstand des größten Intershop-Einzelaktionärs GSI Commerce Solutions aus den USA. Das Unternehmen ist auch wichtiger Kunde von Intershop. Er ist der zweite GSI-Mann in dem dreiköpfigen Gremium. Mit der Vergrößerung des Aufsichtsrates gebe es stärkere Repräsentationsmöglichkeiten für die kleineren Aktionäre, erklärte Klaus. Zudem sei mit der Berufung von Ludwig Lutter zum Intershop-Finanzvorstand eine Schlüsselposition mit einer unabhängigen Person besetzt worden. Mit beiden Schritten sei die Gefahr, dass GSI Einfluss zum Nachteil des Unternehmens nehme, nicht mehr so groß, sagte Klaus.

Die Vergrößerung des Aufsichtsrates soll auf der nächsten Hauptversammlung Ende Juni per Satzungsänderung beschlossen werden. Das auf Programme für den Internethandel spezialisierte Unternehmen aus Jena hat derzeit etwa 360 Mitarbeiter und im vergangenen Jahr nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 38,3 Millionen Euro erwirtschaftet. (keh)