Nach Trump-Tweet: Apple-Zulieferer leiden

Verschiedene Chip-Produzenten, deren Technik im iPhone stecken, mussten KurseinbrĂĽche hinnehmen. Donald Trump hatte Apple aufgefordert, in den USA zu fertigen.

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Donald Trump

Donald Trump bei einem Auftritt.

(Bild: dpa, Alex Brandon)

Lesezeit: 2 Min.

Ein Twitter-Eintrag des US-Präsidenten Donald Trump hat zu Kursrückschlägen bei Apple-Zulieferern geführt. Der amerikanische Staatschef hatte sich am Wochenende zu Auswirkungen des Handelskonflikts mit China auf Preise von Produkten des iPhone-Herstellers geäußert. Die Aktien deutscher Halbleiterhersteller verloren am Montagmorgen an Wert. Sie folgten damit im frühen Handel den Vorgaben aus Asien, wo die Papiere von Apple-Zulieferern vor allem verkauft worden waren.

Trump hatte am Samstag getwittert, die Preise der Apple-Produkte könnten wegen der massiven Zölle, die gegen China verhängt werden, steigen. Es gebe allerdings "eine einfache Lösung mit NULL Prozent Abgaben und sogar Steuergeschenken", hieß es in dem Tweet. "Stellen Sie Ihre Produkte in den Vereinigten Staaten statt in China her", forderte Trump von Apple.

Aktien des Apple-Zulieferers Dialog Semiconductor büßten 1,5 Prozent ein. Händler sprachen von einer eingetrübten Stimmung für die Branche. Papiere von Aixtron verloren 2,2 Prozent und die von Infineon 1 Prozent. Der Kurs des Wafer-Herstellers Siltronic gab um 0,6 Prozent nach.

Der iPhone-Hersteller selbst hatte am Samstag erneut informiert, dass US-Zölle auf chinesische Produkte auch zu Preisanhebungen für Geräte wie etwa die Apple Watch, die Ohrhörer AirPods, den Computer Mac Mini sowie diverses Zubehör sorgen könnten. Es geht um die geplanten Einfuhrabgaben von 25 Prozent auf in China hergestellte Produkte im Gesamtwert von 200 Milliarden Dollar.

Auch das wichtigste Apple-Produkt, das iPhone, wird in der Volksrepublik China montiert. Es soll nach bisherigem Stand nicht von den Zöllen getroffen werden. In der Wertschöpfungskette von Apple stehen nach einer Analyse von Nikkei Asian Review die Fabriken auf dem chinesischen Festland allerdings auch nur auf Platz vier. Die wertvollsten Komponenten stammen demnach aus Taiwan gefolgt von den USA und Japan. Hersteller aus der Europäischen Union liegen auf Platz fünf. (mit Material von dpa)

(bsc)