Noch mehr Klagen gegen Apple wegen iPhone-Verlangsamung

78 neue Kunden haben entschieden, den iPhone-Hersteller aufgrund der in iOS verbauten Leistungsdrossel zu belangen. Es ist nur eine von vielen Sammelklagen.

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iPhones

Bei iPhones mit alten Akkus wurde die Spitzenleistung des Prozessors gedrosselt, ohne dass die Kunden davon wussten.

(Bild: dpa, Fernando Gutierrez-Juarez)

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Apples Anwälte bekommen noch mehr zu tun: Nachdem bereits über 60 Klagen in den Nordamerika wegen einer im iPhone aktiven Leistungsdrossel kombiniert worden waren, hat sich nun eine neue Kundengruppe zwecks Rechtsstreit zusammengefunden. Insgesamt 78 Personen aus mehreren US-Bundesstaaten behaupten in der Sammelklage, die am Montag am Distriktsgericht von San Jose eingereicht wurde, dass Apple "Betrug" begangen habe, indem iPhones insgeheim verlangsamt worden seien.

Das meldet MacRumors. Apple hatte Ende 2017 einräumen müssen, dass iPhone-Modelle mit zu schwachem Akku seit einer bestimmten iOS-Version gedrosselt werden, um ein unerwünschtes Abschalten zu vermeiden. Der Konzern hatte sich entschuldigt, Austauschakkus verbilligt beziehungsweise Kosten zurückerstattet, ein Update zur Abschaltung der Drossel angeboten sowie betont, die Funktion sei nicht dafür gedacht gewesen, Kunden zum Kauf neuer Geräte zu motivieren. Produktmarketing-Manager Greg Joswiak bezeichnete diese Behauptung als "verrückten Gedanken".

In der neuen Klage wird jedoch genau das argumentiert. Apples "beabsichtigte Verschlechterung" der Geräte sei durchgeführt worden "wie jeder andere Betrug: aus dem Grund von Geld". Die iPhones seien "fehlerhaft gestaltet" gewesen, per Software-Update habe Apple versucht, diesen Defekt zu verschleiern, ihn gleichzeitig aber zu verschlimmern. "Geräte-Benutzern hatten keine andere Wahl als neue Batterien zu kaufen oder ihre Geräte zu erneuern." Dies habe zu zusätzlichen Zahlungen für Apple und eine "(wenn auch erzwungende) Erhaltung der Kundenbasis" geführt.

In der Klage geht es um das iPhone ab Version 5, es werden aber auch iPads erwähnt – obwohl es hier keine entsprechende Leistungsdrosselung gab. Aktuell ist unklar, was mit dem Rechtsstreit geschieht. Es ist gut möglich, dass er von den zuständigen Richtern den bisherigen Verfahren zugeschlagen wird, die sich ebenfalls in Kalifornien türmen. (bsc)